• In den Spätausgaben der "Tagesschau" müssen die Sprecher ab dieser Woche keine Krawatte mehr tragen.
  • André Schünke hat den Anfang gemacht.

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Sprecher der "Tagesschau" sind künftig nicht mehr angehalten, Krawatte zu tragen. Erstmal aber mit Einschränkungen: Der neue Dresscode gilt zunächst nur für die Nachtsendungen. Sprecher André Schünke, der seit 2017 bei der "Tagesschau" aktiv ist, machte in der Sendung am Sonntag (30. Oktober) um 1.40 Uhr den Anfang und legte seinen Schlips ab. Im dunklen Sakko und hellblauen Hemd mit geöffnetem oberen Knopf führte er Moderator seriös wie gewohnt durch die tagesaktuellen Themen.

Seit der ersten Ausstrahlung am 26. Dezember 1952 tragen "Tagesschau"-Sprecher gewöhnlich Anzug, Hemd und Krawatte. "Seit ich denken kann, gibt's @tagesschau-Sprecher nur mit Krawatte (ok, außer @janhofer bei seinem Abschied)", schreibt Schünke auf Instagram zu einem Ausschnitt der Sendung. Seit dieser Woche dürften die Moderatoren nun auf die Krawatte verzichten, wenn sie möchten. Dies gelte aber "erstmal?" nur für die Nachtausgaben im Ersten.

"Keine Panne – aber mal wieder eine Premiere für mich in der @tagesschau!", schreibt der Journalist weiter. "Erstmals in der Geschichte von Deutschlands bekanntester Nachrichtensendung: ohne Schlips im Studio!"

Auch Jens Riewa moderierte schon ohne Krawatte

Ganz richtig liegt Schünke mit seiner Aussage aber nicht: Bereits vor zwei Jahren war Sprecher Jens Riewa in der "Tagesschau"-Hauptsendung um 20.15 Uhr aufgetreten. Damals handelte es sich aber um ein Versehen: Riewa musste einen Auftritt zum Abschied des langjährigen Chefsprechers Jan Hofer improvisieren und trat unvorbereitet mit offenem Hemd und ohne Schlips vor die Kamera. Hofer selbst hatte in der Sendung bewusst seine Krawatte abgelegt: als Zeichen dafür, dass sein Dienst nach fast 36 Jahren enden würde.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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