- Millionen Kinder sind mit den Zeichentrick-Klassikern "Peter Pan" und "Dumbo" aufgewachsen.
- Nun warnt der Disney-Konzern auf seiner Streaming-Plattform Disney+ vor einigen Inhalten.
- Manche Werke wurden aus den Kinderprofilen gleich ganz entfernt.
Kinderfilme, die nicht kinderfreundlich sind? Klingt komisch, ist aber durchaus möglich. Obwohl ganze Generationen mit den Werken von Walt Disney aufgewachsen sind, hat der Konzern mittlerweile einige seiner Zeichentrick-Klassiker auf Disney+ mit einer Warnung versehen.
Wer auf der Streaming-Plattform "Peter Pan", "Dumbo" oder "Aristocats" sehen will, bekommt zunächst einen Warnhinweis, in dem es heißt: "Dieses Programm enthält negative Darstellungen und/oder eine nicht korrekte Behandlung von Menschen oder Kulturen (...)."
Es ist auch von "schädlichen Auswirkungen" die Rede. Im Kindermodus sind einige Klassiker gleich gar nicht mehr verfügbar.
Disney arbeitet Geschichte auf: Der Tanz von Peter Pan ist problematisch
Konkret distanziert sich das Unternehmen etwa von bestimmten Darstellungen in "Peter Pan". Ureinwohner werden darin als "Rothäute" bezeichnet und nach eigener Aussage stereotyp dargestellt.
Problematisch sei auch ein Tanz, den Peter Pan und die verlorenen Jungs aufführen. Er sei eine "Form der Veralberung und Aneignung der Kultur und Bildwelt der indigenen Völker", schreibt Disney selbst in einer Erklärung.
Stereotyp der "ewigen Ausländer" in "Aristocats"
Zu "Aristocats" erklärt Disney auf der eigens für solche Belange eingerichteten Seite "Stories-Matter": Eine der Katzen werde "als rassistische Karikatur von ostasiatischen Menschen" dargestellt.
Gemeint ist ein Tier mit asiatischen Zügen, das mit Stäbchen Klavier spielt. Diese Darstellung verstärke das Stereotyp des "ewigen Ausländers".
Die Krähen aus "Dumbo" sind ein Problem
Die Darstellung der Krähen in "Dumbo" steht bereits seit Langem in der Kritik. Die singenden Vögel werden als Hommage an "rassistische Minnesängershows" bewertet.
Für Diskussionen sorgten auch die afroamerikanischen Arbeiter, die ein Zirkuszelt aufbauen. Dabei singen sie, dass sie Tag und Nacht arbeiten und nie gelernt haben, zu lesen und zu schreiben.
Diese und weitere Filme hat Disney von den Kinderprofilen komplett verbannt. Wer sie trotzdem sehen will, muss zu einem "Nicht-Kinderprofil" wechseln.
Dort betont Disney im Warnhinweis: "Anstatt diese Inhalte zu entfernen, ist es uns wichtig, ihre schädlichen Auswirkungen aufzuzeigen, aus ihnen zu lernen und Unterhaltungen anzuregen, die es ermöglichen, eine integrativere, gemeinsame Zukunft ohne Diskriminierung zu schaffen." © 1&1 Mail & Media/spot on news
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