Popstar wird Hotelchefin: Nach mehr als 20 Jahren in Deutschland war Lucy Diakovska 2017 in ihre Heimat Bulgarien zurückgekehrt, um auch dort als Sängerin durchzustarten. Mit Erfolg. Mittlerweile hat sie sich auch noch einer zweiten Herausforderung gestellt, wie die VOX-Dokusoap "Goodbye Deutschland" zeigt.

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"Ich wollte es nie leicht haben", fasst Lucy Diakovska in der aktuellen Folge der VOX-Dokusoap "Goodbye Deutschland" ihre Lebenseinstellung zusammen. Tatsächlich scheint Faulenzen für die Sängerin ein Fremdwort zu sein, sie liebt Herausforderungen.

Nach ihrer Karriere bei der Girlband No Angels, die 2000 mit dem Finalsieg der Castingshow "Popstars" startete, baute sie sich ab 2017 auch in ihrem Heimatland Bulgarien eine Karriere auf. Mittlerweile gehört sie zu den bekanntesten Musikerinnen des Landes. Gleichzeitig verfolgt sie seit 2021 ganz andere Pläne: Sie hat ein Hotel im Naturpark Kaylaka südlich ihrer Heimatstadt Plewen übernommen.

Mit dem Haus verbindet sie eine Menge: Ganz in der Nähe ist sie aufgewachsen, seit 2009 hatte sie bei Heimatbesuchen stets ein Zimmer dort gehabt, da ihr ehemaliges Kinderzimmer inzwischen von ihrem Bruder übernommen worden war. In den kommenden Jahren hatte sie beobachtet, wie das Hotel langsam verfiel und sich gedacht: "Oh Mensch, das ist irgendwie so schade! Das ist so ein besonderes Haus mit einer so großartigen Geschichte. Es könnte so viel mehr Gutes für die Stadt bewirken." 2017 schließlich zog Lucy zur Dauermiete ins Hotel, um ihrer Familie nah zu sein - bis ein Schicksalsschlag ihr Leben komplett veränderte, wie sie aufgewühlt erzählte.

Lucy kämpft bei "Goodbye Deutschland" mit den Tränen

Nach einem Schlaganfall wurde ihre Mama Rositza im Mai 2019 über Nacht zum Pflegefall. Daraufhin habe sich ihre Welt total verändert, berichtete die Sängerin: "Auf der einen Seite wurde sie viel dunkler. Ganz, ganz viel Dunkelheit in meinem Leben, auch in dem Leben auf jeden Fall von meiner Oma und von meiner Tante." Auf der anderen Seite habe sie mit ihrer Mutter anschließend "eigentlich einen schönen Sommer gehabt".

Lucy hatte die damals 65-Jährige zu sich aufs Hotelgelände geholt, wo sie ihr aufgrund ihrer Verbundenheit zum Eigentümer einen Bungalow umbauen durfte, um sie dort zu pflegen. "Es war richtig schwer und gleichzeitig war das so schön", erinnert sie sich weinend. "Weil wir das erste Mal im Leben Zeit miteinander verbracht haben." Sie habe "nur nachts die Möglichkeit gehabt, meine Traurigkeit irgendwie auszuleben und das irgendwie zu verarbeiten, was passiert".

Sieben Monate blieben den beiden Frauen, die zuvor auch einige Kämpfe miteinander hatten. Denn ihre Mama sei oft sehr hart zu ihr gewesen, so Lucy. Anfang 2020 starb Rositza drei Monate nach ihrem 66. Geburtstag.

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Neubeginn im Schnee

Am selben Tag habe ihre Bandkollegin Sandy Mölling angerufen, erinnert sich Lucy - an einem verschneiten Februarabend, den sie als sehr friedlich empfunden habe: "Es hat so toll gerochen. Nach Frische, nach Neubeginn irgendwie." Mit dem langen Telefonat wurde eine Reunion der No Angels in die Wege geleitet.

Außerdem traf Lucy die Entscheidung, das Hotel Kaylaka zu übernehmen - auch für ihre verstorbene Mutter. Zwar sei ihr klar, dass sie an deren Tod nicht schuld sei: "Und trotzdem hatte ich diesen Drang, zumindest den Park zu versuchen zu retten. Egal, wie banal das klingt."

750.000 Euro hat sie seitdem in die Renovierungsarbeiten des Hotels gesteckt, das sich zu einem Erfolg zu entwickeln scheint. Vielleicht auch, weil Lucy als Chefin eher streng ist, wie sie gestand. Was Ordnungssinn, Zuverlässigkeit und Fleiß angeht, sei sie sehr deutsch. "Und ich finde es gut, deutsch zu sein in diesen Dingen."

Gepaart mit bulgarischer Gastfreundschaft vielleicht nicht die schlechteste Voraussetzung, um sich als Quereinsteigerin in der Hotelbranche zu etablieren. Der Anfang jedenfalls ist gemacht - und VOX bleibt natürlich dran.  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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