"Ein Löffel entscheidet alles": So lautet das Motto der neuen Kochshow "The Taste". Dabei erinnert nicht nur der Name, sondern auch das Konzept der Show stark an die Musiksendung "The Voice of Germany". Das gegenseitige Necken der Juroren gehört hier ebenso dazu wie die blinden Bewertungen.

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Eingefleischten Kochshow-Fans sind die Namen Tim Mälzer, Lea Linster, Alexander Herrmann und Frank Rosin natürlich wohlbekannt. Die Profiköche geistern bereits seit Jahren durch Kochsendungen im deutschen TV. Nun will auch Sat.1 sein Stück von diesem unterhaltsamen Kuchen und kombiniert es zusätzlich mit dem erfolgreichen Konzept der Musikshow "The Voice". Dabei soll eine vierköpfige Jury - bestehend aus den Profiköchen - ab heute Abend den besten Koch Deutschlands ausfindig machen. Moderiert wird "The Taste" von Newcomerin Christine Henning, die zur Zeit eine Sendung auf Kika präsentiert.

Und so lecker wird die Show

Was bei "The Voice" die Stimme ist, ist bei "The Taste" selbstverständlich der Geschmack. In der ersten von sechs Folgen stellt sich jeder der vier Köche sein eigenes Team mit jeweils vier Kandidaten zusammen. In den sogenannten "Blind Tastings" verköstigen die Juroren Gerichte der Kandidaten und zwar - wer hätte es gedacht - blind. Antreten dürfen sowohl Hobby- als auch Profiköche. Von wem welches Gericht stammt, wissen die Juroren bis zur Urteilsverkündung allerdings nicht. Serviert werden die auf der Bühne zubereiteten Gerichte lediglich auf einem einzigen Löffel.

"Der Löffel hat sein eigenes Gesetz"

Profikoch Alexander Herrmann weiß um die Schwierigkeit, ein komplettes Gericht auf nur einem Löffel anzurichten. "Da musst du direkt anrichten und schauen, welche Dosierung nehme ich von welchem Produkt". Klingt kompliziert - ist es wohl auch. Juror Tim Mälzer will jedenfalls nicht zimperlich sein bei der Bewertung des sogenannten Gourmet-Löffels: "Wir hauen ganz schön auf den Keks". Na dann, immer ran an die Buletten.

In den folgenden fünf Folgen bereiten dann die Profiköche als Coaches ihre Teams auf die Koch-Duelle vor, in denen die Kandidaten mit- und gegeneinander ihr kulinarisches Talent am Herd beweisen müssen. Alles was zählt, ist aber stets das, was auf den Gourmet-Löffel passt. Bekanntermaßen kann es immer nur einen geben, weshalb jeweils drei Kandidaten pro Folge ihre Töpfe an den Nagel hängen müssen. Dem Sieger winkt im Finale eine schmackhafte Summe von 100.000 Euro.

"The Taste": Geschmack auf der Mattscheibe?

Eine Frage bleibt: Was hat der Zuschauer davon? Geschmack ist schließlich schwer über den Bildschirm zu transportieren. Das Publikum muss also auf etwaige Gesichtsentgleisungen, emotionale Ausbrüche der Juroren und die Optik der kulinarischen Höchstleistungen hoffen.

"The Taste" war in den USA bereits ein großer Erfolg, weshalb sich Sat.1 auch hierzulande gute Quoten verspricht. Ob sich allerdings Liebhaber von Kochshows mit Fans von Castingshows in einen Topf werfen lassen, wird die erste Folge heute Abend um 20.15 Uhr beantworten. Aber Liebe geht ja bekanntlich durch den Magen.

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