Saarbrücken - Regisseur und Drehbuchautor Christian Petzold (64) wird mit dem diesjährigen Tribute des 46. Filmfestivals Max Ophüls Preis (MOP) geehrt. "Mit großer Freude ehren wir in diesem Jahr Christian Petzold, einen der bedeutendsten und erfolgreichsten deutschen Filmregisseure, der den Beginn seiner Filmkarriere hier in Saarbrücken feierte", so die künstlerische Leiterin des MOP, Svenja Böttger. "Wir bewundern seine unvergleichliche Erzählkunst ebenso wie sein Engagement für die nächste Filmgeneration, der er mit Leidenschaft und Hingabe die Liebe zum Kino weitervermittelt."

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Der Max Ophüls Preis gilt als wichtigstes Festival für den deutschsprachigen Film und steht für die Entdeckung von Talenten aus Österreich, Deutschland und der Schweiz. Die Filme in den vier Wettbewerben werden am 17. Dezember bekanntgegeben. Auch bei der nächsten Auflage werden wieder Preise in einer Gesamthöhe von rund 120.000 Euro vergeben.

Lange Verbindung mit MOP in Saarbrücken

Christian Petzold verbindet nach Angaben der Veranstalter eine langjährige Geschichte mit dem Festival: Sein Abschlussfilm an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin, "Pilotinnen", feierte 1995 in Saarbrücken Premiere. Auch seine nachfolgenden Werke "Cuba Libre" und "Die Beischlafdiebin" wurden erstmals in der saarländischen Landeshauptstadt präsentiert und ausgezeichnet: "Cuba Libre" erhielt 1996 den Förderpreis der Jury, "Die Beischlafdiebin" 1998 den Produzentenpreis.

Während der Festivalwoche vom 20. bis 26. Januar 2025 wird das Filmfestival drei Filme Petzolds mit anschließenden Publikumsgesprächen präsentieren. Außerdem wird er eine Masterclass für die anwesenden Regie-Talente halten. Am Festivalmittwoch findet ein öffentlicher Tribute-Talk statt, der allen Interessierten offensteht. Das teilten die Veranstalter mit. Frühere Tribute-Gäste waren die Schauspieler Mario Adorf, Heike Makatsch und Sandra Hüller und zuletzt Regisseur und Grimme-Preisträger Christian Schwochow.

Mehr als 20 Filme und viele Auszeichnungen

Mit über 20 Kino- und Fernsehfilmen und zahllosen Auszeichnungen – zuletzt 2023 auf der Berlinale mit dem Silbernen Bären für "Roter Himmel" - präge Christian Petzold die deutsche Filmlandschaft nachhaltig. In seinen Werken verhandle er die großen Themen Liebe, Tod und Kapitalismus. Er verstehe es "mit seinem unverkennbar sachlichen Stil, komplexe gesellschaftliche und emotionale Verhältnisse in klare Geschichten und Bilder zu übersetzen".

Der Durchbruch gelang Petzold mit "Die innere Sicherheit" (2000), der 2001 den Deutschen Filmpreis gewann. Es folgten Filme wie "Wolfsburg" (2003) und "Jerichow" (2008). Mit "Barbara" (2012, Silberner Bär) und "Phoenix" (2014) wandte sich Petzold erstmals historischen Stoffen zu: etwa der DDR-Flucht und der Identitätssuche einer KZ-Überlebenden.  © Deutsche Presse-Agentur

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