"Niemals den roten und den blauen Lappen zusammen rein legen." Solche Anweisungen beim Putzen eines Hotelzimmers sind für Michael Mücke ungewohnt. In der RTL-Dokushow "Undercover Boss" ist der Geschäftsführer einer Hotel-Kette als Praktikant im Einsatz. Doch die Tarnung des Chefs fliegt auf.

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Ziel des Geschäftsführers der Accor Hotel-Kette ist es, als Praktikant getarnt mit Mitarbeitern des Unternehmens ins Gespräch zu kommen und damit Einblicke in die unterschiedlichen Bereiche der Hotels zu gewinnen. Dazu schlüpft Mücke in die Rolle des Arbeitssuchenden Christian Neumann und lernt seine Hotels eine Woche von einer anderen Seite kennen. Die Herausforderung sieht der Boss darin "nicht im Wege herumzustehen, sondern dort meinen Mann zu stehen".

Für eine glaubwürdige Tarnung wird das blondierte und etwas lichte Deckhaar des Managers unter einer dunklen Perücke versteckt. Mit Dreitagebart und Hornbrille ist der Praktikant Christian Neumann bereit für seinen Undercover-Einsatz.

Michael Mücke muss sich eine Woche lang beim Zimmerputzen, in einer Show-Küche, am Empfang und am Frühstücksbuffet verschiedener Hotels beweisen. Die Aufgaben sind für den an Bürotätigkeit gewöhnten Chef echte Herausforderungen. Da wird bereits das Überstülpen von Gummihandschuhen zur kleinen Katastrophe.

Fernsehen macht großzügig

Bei seinem Einsatz am Empfang eines Berliner Hotels fliegt die Tarnung allerdings auf. Der Mitarbeiter erkennt in dem Praktikanten den Geschäftsführer Michael Mücke. Im Gespräch mit dem nun nicht mehr "Undercover Boss" beteuert er aber, die Erkenntnis für sich zu behalten, um den Einsatz des Chefs nicht zu gefährden.

Mücke nutzt nämlich die Gelegenheit, um die Mitarbeiter in ein persönliches Gespräch zu verwickeln. Neben Verbesserungsvorschlägen für die Hotels berichten die Angestellten auch von persönlichen Wünschen und familiären Situationen. Was sie im Gegensatz zum Zuschauer noch nicht wissen: Die Wünsche werden selbstverständlich am Ende der Sendung vom großzügigen Chef erfüllt. Ob er sich auch so großherzig gezeigt hätte, wenn RTL nicht dabeigewesen wäre, kann sich jeder selbst überlegen.

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