Am Freitagabend traf sich die Crème de la Crème des deutschen Showgeschäfts in Hamburg zur 1000. Ausgabe der "NDR Talk Show", darunter Günther Jauch. Bevor Moderatorin Barbara Schöneberger und ihr Talkgast während der Live-Sendung zum "Du" übergegangen sind, hat unsere Redaktion mit Jauch am roten Teppich über ein alles andere als gemütliches Tourbus-Erlebnis gesprochen. Den Stein hatte zuvor Schöneberger in ihrem Podcast ins Rollen gebracht ...

Ein Interview

Im Rahmen der jüngsten Ausgabe ihres Podcasts "Mit den Waffeln einer Frau" hat Barbara Schöneberger eine absurde Erfahrung mit ihren Hörerinnen und Hörern geteilt.

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Nach den Dreharbeiten der Jauch-Gottschalk-Schöneberger-Show "Denn sie wissen nicht, was passiert" bevorzugen es die Protagonisten der Sendung, schnellstmöglich nach Hause zu kommen. Einmal übernachteten sie nach Angaben der 49-Jährigen in einem Nightliner, der jedoch eher "eine Art Leichenwagen" gewesen sein soll.

Auf dieses Erlebnis am roten Teppich angesprochen, bestätigte uns Jauch: "Es stimmt, wir hatten beide den Druck, dass wir in der Nacht noch nach Hause wollten. Da man ja nicht mehr so viel fliegen soll und die Bundesbahn – ich muss es leider sagen – wahnsinnig unzuverlässig ist, wurde uns ein Tourbus empfohlen, in dem man auch schlafen kann."

Günther Jauch: "Ich habe kein Auge zugetan"

Die Begriffe "Tourbus" und "Nightliner" scheinen für den fahrbaren Untersatz, in dem die beiden die besagte Nacht verbringen mussten, allerdings zu hochgegriffen. Mit Luxus hatte es jedenfalls nichts zu tun, wie Jauch ausführte: "Wir wurden dann tatsächlich in so sargähnliche Kisten gesperrt und ich habe ehrlich gesagt kein Auge zugetan."

Der 67-Jährige sei um zwei Uhr morgens in diese Kiste hinein- und gegen vier Uhr schon wieder hinausgeklettert. "Ich habe mich einfach neben den Fahrer gesetzt und bin dann in Richtung aufgehende Sonne gefahren", erinnerte sich der "Wer wird Millionär"-Quizmaster.

Darum mag Jauch spontane TV-Shows

Wer Seite an Seite eine skurrile Nacht wie diese überstanden und auch darüber hinaus im Berufsleben einiges miteinander erlebt hat, darf sich durchaus duzen. Der Meinung sind inzwischen auch Schöneberger und Jauch, die in der Jubiläumsausgabe der "NDR Talk Show" zum "Du" übergegangen sind. Nachdem Jauch die magischen Worte "Barbara, ja, ich will" gesprochen hatte, stießen die TV-Stars in der Sendung auf diesen nächsten Schritt an.

Ähnlich wie in der RTL-Show "Denn sie wissen nicht, was passiert", wusste Jauch auch diesmal grundsätzlich nicht, was ihm bevorstehen würde. Das versicherte uns der in Brandenburg lebende Moderator kurz vor Showbeginn: "Es gab ein Vorgespräch mit einem Redakteur, aber was man davon verwenden kann, ist mir gänzlich unbegreiflich. Ich lasse mich überraschen. Wenn man es vorher weiß, ist man nicht mehr spontan und fängt an, sich irgendetwas im Vorfeld zu überlegen. Mir ist es so lieber."

Jauch: Ich unterhalte mich bis zu einer gewissen Grenze grundsätzlich gerne

Diese spontanen Gesprächsverläufe haben dazu geführt, dass die unter anderem von Schöneberger und Hubertus Meyer-Burckhardt moderierte Sendung inzwischen 1.000 Mal über den Sender gelaufen ist. "Menschen unterhalten sich gerne – mehr ist es nicht", hatte Schöneberger im Vorfeld der Jubiläumsausgabe in einem Statement erläutert.

Auch Jauch gehört zu den Menschen, die sich grundsätzlich gerne unterhalten – "bis zu einer gewissen Grenze", wie er deutlich machte: "Das merkt wahrscheinlich jeder von uns: Die betagte Tante oder der geschwätzige Neffe sind unterhaltsam und man widmet sich ihnen gerne – wenn man dann irgendwann auch wieder fliehen kann."

Vom Sport zur Unterhaltung: Jauch erklärt, warum nicht nur er diesen Weg eingeschlagen hat

Zudem sprach Jauch vor der "NDR Talk Show" über den Grund, warum viele seiner Kolleginnen und Kollegen, etwa Anne Will, Rudi Cerne, Laura Wontorra oder Esther Sedlaczek, den Weg vom Sport ins Unterhaltungsfach eingeschlagen haben. Dabei blickte er auf seine eigenen Anfänge zurück: "Sport hat mich immer interessiert, ich habe das wahnsinnig gerne gemacht. Das 'Sportstudio' habe ich zehn Jahre lang moderiert. In der Sport-Berichterstattung muss man schnell auf Ereignisse reagieren und in der Lage sein, mit unterschiedlichen Leuten zu reden. Häufig stellt man fest, dass diese Journalistinnen und Journalisten auch noch für andere Dinge zu gebrauchen sind."

Für das Klischee, dass sich Sportreporter für nichts anderes interessieren als für den Sport, hat der erfahrene TV-Mann nichts übrig: "Das ist natürlich Quatsch." Der Sport sei für ihn zwar ein Sprungbrett, von Haus aus aber nicht so geplant gewesen. Und auch hier gilt offensichtlich: Denn er wusste nicht, was passiert ...

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