Am 17. November 2018 verstarb Mallorca-Auswanderer Jens Büchner mit 49 Jahren. Vor einigen Wochen wäre er 50 geworden. In der aktuellen Folge der VOX-Doku "Goodbye Deutschland" erfahren die Zuschauer, wie seine Witwe Daniela und ihre Kinder mit dem Verlust zu kämpfen haben.

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Daniela Büchner spaziert am Strand entlang, der mallorquinische Wind weht durch ihr Haar und Melancholie steht in ihrem Gesicht. Dann lächelt sie. Weil sie sich erinnert, wie sie einst an genau dieser Stelle ins Meer gesprungen war, obwohl sie keinen Badeanzug dabei hatte.

"Jens hatte mich überredet, dass wir es trotzdem tun. Wir sind dann in Unterwäsche baden gegangen", erinnert sich Daniela in dieser berührenden Episode der VOX-Auswanderer-Doku "Goodbye Deutschland".

Deren bekanntester Protagonist war, ist und bleibt Daniela Büchners Mann Jens. Der Krebs hat ihr ihren Lebenspartner genommen. Vor fast genau einem Jahr verstarb das herrlich chaotische Auswander-Unikat an den Folgen einer Lungenkrebserkrankung. Allgegenwärtig ist Jens Büchner dennoch für sie.

"Wenn ich nur weine, ziehe ich meine Kinder mit runter"

Die Doku zeigt, wie tapfer Danni Büchner ihren Alltag meistert - anders geht es auch kaum mit fünf Kindern und hartem Job in der "Faneteria".

Das Café hatte sie mit Jens eröffnet, sein Geist lebt darin weiter. In Rückblenden wird Jens Büchner immer mal wieder lebendig, etwa als er von seinen Café-Visionen schwärmt: "Die Faneteria vermischt Fans und Cafeteria, das wird was abartig Verrücktes!"

"Egal wie es in ihr aussieht - Danni muss jetzt lächeln", sagt die Off-Stimme auf Dannis Weg zur Arbeit. Sie zapft Bier und öffnet dabei ihr Herz: "Unser Café ist immer noch gut besucht. Ich bin total berührt, dass der Laden lebt. Die Leute sagen: Wir spüren Jens. Ich sehe ihn, wie er Bier zapft, gleichzeitig Kaffee macht und hin- und herrennt."

Immer wieder hat Daniela mit den Tränen zu kämpfen - und wirkt dann wieder ganz klar: "Wenn ich nur weine, ziehe ich meine Kinder mit runter. Das ist nicht fair."

Jada zwischen erster Liebe und Trauer

Dannis hübsche Teenie-Tochter Jada schläft erstmals seit dem Tod ihres Stiefpapas wieder allein im Bett, nachts trauert und kuschelt sie monatelang im Bett ihrer Mama.

Die 14-Jährige hatte bereits ihren leiblichen Vater verloren, er starb vor zehn Jahren. Liebe- und humorvoll erinnert sich Jada an den Moment, als sie den kultigen Auswanderer im Jahr 2015 kennenlernte: "Oh Gott, wen hat sich Mama denn da geangelt? Er war halt so ein blöder Chaot."

Sie und ihre Geschwister aus Danni Büchners erster Ehe liebten ihn vorbehaltlos: "Wir fühlten uns wie die Kinder von Jens, weil er uns genau gleich behandelt hat."

Nicht nur Trauer bewegt Jada, denn: "Sie schwebt auf Wolke sieben", wie ihre Mutter erklärt. Auch die intensiven Gefühle der allerersten Liebe strömen sichtbar durch das Mädchen. Und dann ist da noch die Sorge um Hündin Gina, die plötzlich dicker wird. Ist der Familienhund, nach Danielas Aussage "ihr sechstes Kind", mit seinen stolzen zehn Jahren etwa schwanger?

"Dieser fucking Krebs" - Hündin der Büchners muss operiert werden

Leider nein. Nach einem Tierarztbesuch wird klar, dass das arme Tier zwei Tumore im Bauch hat. "Dieser fucking Krebs", flucht Danni Büchner am Steuer ihres SUVs, "dieser fucking Krebs ist immer noch da, ey! Wieder müssen wir rumkämpfen." Zum Glück übersteht die treue Gina ("Sie hat zehn Jahre alles miterlebt") die erste riskante Operation, eine weitere wird folgen.

Am Schluss trägt Danni Bücher ein schwarzes Kleid mit weißen Streifen, mit Kindern und engen Freunden läßt sie rote Herz-Luftballons gen Himmel steigen. "Ich will nicht, dass Jens in Vergessenheit gerät", sagt sie. "Du denkst, er kommt gleich nach Hause", beginnt sie zu weinen, "aber er kommt nicht nach Hause. Aber ich will, dass das so ist!" (tsch)  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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