Zu Beginn der Sendung musste die "Wer wird Millionär?"-Kandidatin nervös Tränen wegwischen. Dabei sollte sie als angehende Psychotherapeutin doch Maßnahmen gegen Aufregung kennen, fand Günther Jauch. Dazu kam eine schlüpfrige Beichte.

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"Sie haben es geschafft und sind sofort schluchzend zusammengebrochen", beobachtete Günther Jauch. Die "Wer wird Millionär?"-Kandidatin Nele Turtschan war ein Nervenbündel, wischte sich mit zitternden Händen die Tränen aus den Augen, seufzte "Oh Gott!" und lachte dann nervös.

Der Moderator versuchte, die Stimmung mit Humor aufzuhellen: "Dann hätten Sie sich nicht so beeilen sollen, wenn es so furchtbar ist hier." Darüber konnte die junge Quiz-Kandidatin dann doch lachen.

Günther Jauch hilft Kandidatin auf die Sprünge: "Uff Tadada"

Die Frau aus Rostock arbeitet als Psychologin und psychologische Psychotherapeutin in Ausbildung. Sie wählte die Variante mit vier Jokern. Den ersten davon wollte sie bereits bei der 200-Euro-Frage einlösen, doch Günther Jauch war sich sicher: "Man könnte das auch so lösen. Wenn man lesen kann. Laut." Die Frage: "Wer 'Radetzky' hört, denkt wahrscheinlich sofort ...?"

  • auf"Tritt"
  • ab"Gang"
  • an"Marsch"
  • rück"Zug"

Nele Turtschan dachte laut: "Ist das so Marschmusik? Uff!" Der letztere Laut war eigentlich ein Seufzer, doch der Moderator nutzte es für eine weitere Hilfestellung: "Das war schon gut, als Sie so 'Uff' gesagt haben", fand er. Dann imitierte er ein Blasmusikorchester: "Uff Tada! Uff Tadada!" Die Kandidatin traute sich nun: an"Marsch" war richtig. Nach den laut Jauch "mühsamen 500 Euro" kündigte der Moderator scherzhaft an: "Wenn das mit Ihnen so schwierig weitergeht, muss ich weinen." Es würde nun besser, versprach Nele Turtschan. Sie sollte recht behalten.

Nach der 2.000er-Marke erkundigte sich Jauch, welchen Rat sie als Psychologin Leuten gebe, um sich vor Aufregung zu wappnen. Man könne die "5,4,3,2,1-Technik" anwenden, bei der man sich zunächst fünf Dinge suche, die man sehen kann, dann welche, die man hören und solche, die man fühlen kann.

"Aber es hat nichts geholfen, oder?", spielte Jauch auf den nervösen Auftakt von Nele Turtschan an. Gleich darauf versuchte er sich dafür als Motivationscoach: "Bei 4.000 sind Sie sowas von ausgeglichen und fast schon im buddhistischen Bereich anzutreffen." Ob sein Psychotrick funktionierte? Fest steht: Die Kandidatin meisterte die nächste Stufe tatsächlich souverän.

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Pikante Beichte: Aus Versehen nackt online

Von seiner Redaktion wusste Günther Jauch von einem peinlichen Moment aus Nele Turtschans Leben. Sie erzählte aus ihrer Studentenzeit: Frisch geduscht wollte sie sich vor einem Online-Meeting mit Kommilitonen und ihrem Professor noch mit Nudeln stärken. "Eine Nudel ist mir aufs Touchpad gefallen und auf einmal war die Kamera an", berichtete sie.

Die Online-Übertragung und ihr verrutschtes Handtuch bemerkte sie allerdings erst, als ein Mitstudent ihr "Guten Appetit" wünschte. Ihre Hoffnung, dass niemand sonst die nackten Tatsachen beobachtet hatte, wurde von ihrem Professor zerstört, der vor der anstehenden Gruppenarbeit bat: "Es wäre schön, wenn Sie dann nicht nackt Nudeln essen." Günther Jauch und das Publikum amüsierten sich prächtig über diese Geschichte.

Den nächsten Joker benötigte Nele Turtschan bei der 16.000er-Frage: "Der größte See welchen Bundeslandes existiert wegen vulkanischer Aktivitäten?" Die möglichen Antworten:

  • Mecklenburg-Vorpommern
  • Rheinland-Pfalz
  • Bayern
  • Niedersachsen

Eine Dame aus dem Publikum war sicher: Rheinland-Pfalz. Nele Turtschan wollte dennoch mit dem 50:50-Joker absichern. Dann folgte sie dem Rat des Zusatzjokers - richtige Antwort!

Kandidatin beschwert sich über Jauch: "Sie verunsichern mich"

32.000 Euro wert: "Auf wen geht angeblich der Begriff 'Geldwäsche' zurück, weil das kriminell verdiente Geld wirklich in Waschsalons investiert wurde?" Schon als Jauch nur die erste Antwortmöglichkeit genannt hatte, rief die Kandidatin siegessicher: "A".

Jauch aber mahnte zur Contenance. Zur Wahl standen:

  • Pablo Escobar
  • Jesse James
  • Al Capone
  • Götz von Berlichingen

"Sie verunsichern mich", quengelte sie. "Das ist meine Aufgabe - RTL gibt mir vor jeder Sendung den Auftrag: 'Bitte verunsichern, sonst müssen wir Insolvenz anmelden'", behauptete er augenzwinkernd.

Nele Turtschan schob zwar den Telefonjoker hinterher, doch ihr ehemaliger Lehrer bestärkte sie in der falschen Wahl. Korrekt wäre Al Capone gewesen. Die angehende Psychotherapeutin musste sich daher mit 500 Euro zufriedengeben. Mit der Bitte "nicht nochmal ein Tränchen verdrücken" verabschiedete der Moderator Nele Turtschan unter großem Applaus.

Michael Bertram, Pressesprecher bei der Polizei Hannover, erspielte sich 32.000 Euro. Yvonne Speckhardt aus Darmstadt nahm derweil 16.000 Euro mit. Natascha Kapfer aus dem Westerwald stand am Ende der Sendung bei 32.000 Euro, darf aber nächste Woche um die doppelte Summe weiterspielen.  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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