- Der österreichische Moderator Roman Rafreider hat mit seinem Auftritt im "ZiB Flash" am Dienstag für Aufsehen gesorgt, daraufhin suspendierte der ORF den 52-Jährigen.
- Rafreider selbst hat sich bereits zu dem Vorfall geäußert.
- Und auch mit dem ORF hat der Moderator mittlerweile eine Einigung gefunden.
Die Moderation von Roman Rafreider am Dienstagabend bei "ZiB Flash" im ORF hat für Aufregung gesorgt - noch während der Sendung entbrannte eine Diskussion um seinen Zustand. In den sozialen Netzwerken wurde spekuliert und auch österreichische Medien griffen den Vorfall auf.
Der ORF gab bereits am Mittwochmorgen ein Statement heraus: "Roman Rafreider wurde umgehend suspendiert. Der Fall und dienstrechtliche Konsequenzen werden heute von der Personalabteilung geprüft." Wie "kurier.at" am Freitag berichtet, hat sich Rafreider mit dem ORF nun auf eine sechsmonatige Auszeit geeinigt. Danach werde er wieder in sein Dienstverhältnis zurückkehren; was er dann mache, werde in einem halben Jahr geklärt.
Das sagt Roman Rafreider zu dem Vorfall
Der "ZiB Flash" war am Dienstag gegen 22:00 Uhr auf ORF1 ausgestrahlt worden. Roman Rafreider wirkte darin beeinträchtigt, war teilweise schwer zu verstehen und nuschelte. Außerdem rutschte ihm statt "Omikron-Variante" eine "Booster-Variante" heraus.
Am Mittwoch hatte dann "Der Standard" von einer "offenbar alkoholisierten Moderation" geschrieben, "kurier.at" berichtete von einem "lallenden Auftritt".
Rafreider hat sich auch selbst zu dem Vorfall geäußert. Zu "20min.ch" sagte er: "Ich habe am Abend vor der Sendung etwas wirklich Schlimmes erfahren. Dann habe ich eine Beruhigungstablette gekriegt, weil ich fast kollabiert wäre." Die Tablette habe ihm nicht gutgetan, er kenne sich mit solchen Medikamenten nicht aus, sagte er.
"Ich war komplett benommen und durch den Wind", erklärte der Moderator weiter. "Ich dachte, ich schaff's und keiner merkt's. Das war leider ein Fehler." Mehr wolle er zu dem Thema nicht sagen, er müsse sich nun um seinen Vater kümmern, zitiert ihn "20min.ch".
Laut "kurier.at" erklärte er, dass er vor der Sendung von einem Todesfall erfahren habe. Allerdings habe es sich dabei nicht um seinen Vater gehandelt, wie einige Medien berichtet hatten.
Beim ORF habe sich Rafreider "intern für den Vorfall entschuldigt und [diesen] mit persönlichen Gründen erklärt", hieß es in dem Statement, aus dem "Der Standard" zitierte.
Nach Roman Rafreiders Auftritt: ORF baut Programm um
Auf Twitter war am Dienstag schnell spekuliert worden, ob der Moderator zu viel Glühwein getrunken habe oder ob gesundheitliche Probleme für den Auftritt verantwortlich sind.
Nach dem "ZiB Flash" hätte er am Dienstagabend außerdem die "ZiB Nacht" moderieren sollen, er tauchte aber vor den Kameras nicht mehr auf. Laut "Kurier.at" wurde hinter den Kulissen umgebaut und die Spätausgabe der "Zeit im Bild" nach hinten verschoben. Die Moderation und ein Interview mit einem Molekularbiologen übernahm dann nicht mehr Rafreider, sondern dessen Kollege Martin Thür.
In der Mediathek des ORF war die Sendung mit Rafreiders Auftritt nach kurzer Zeit nicht mehr abrufbar.
Hinweis: Der Artikel wurde erstmals am 15. Dezember veröffentlicht und seither mehrfach aktualisiert.
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