Frankfurt/New York - Ein drohender Handelskrieg der USA mit wichtigen Handelspartnern lässt Auto- und Lkw-Aktien absacken. Die Papiere von BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen fielen am Montagvormittag zeitweise um fünf bis 7 Prozent. Die Papiere der Lkw-Hersteller Daimler Truck und Traton büßten ebenfalls deutlich ein, und auch die Aktienkurse von Zulieferern wie Continental und Knorr-Bremse fielen.
US-Präsident
Das Problem: Die großen deutschen Auto-Hersteller und auch viele Zulieferer nutzen Mexiko als Produktionsstandort - und bedienen von dort aus den US-Markt. VW, Audi und BMW haben in dem Land eigene Fabriken, Mercedes-Benz produziert in einem Gemeinschaftswerk mit Nissan.
Geteilte Meinungen über Folgen für Autobauer
Analyst Philippe Houchois vom Investmenthaus Jefferies sieht allerdings weniger die deutschen Hersteller betroffen, als vielmehr die großen US-Autokonzerne. Die US-Einfuhrzölle dürften die Fahrzeugpreise in den USA beziehungsweise die Produktionskosten um durchschnittlich 6 Prozent steigen lassen, falls es nicht zu einer raschen Deeskalation komme, sagte er.
Vergleichsweise geringere Gefahren sieht der Jefferies-Fachmann - allerdings auf Basis einer früheren Analyse - wegen der globaleren Aufstellung etwa bei Volkswagen. BMW sowie Mercedes-Benz seien wertmäßige Netto-Exporteure aus den USA, gibt er zu Bedenken. Jose Asumendi, Analyst bei der Bank JPMorgan, sieht hingegen die größeren Auswirkungen bei Daimler Truck, Volkswagen, Traton und Stellantis. © Deutsche Presse-Agentur
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