Vulkanausbrüche, Erdbeben, Hungersnöte oder Überschwemmungen: Die Natur ist gnadenlos und riss in der Vergangenheit bereits mehrere Millionen Menschen in den Tod. Die Liste verheerender Katastrophen der vergangenen Jahrhunderte ist bedauerlich lang.

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In den vergangenen Jahrhunderten hat sich die Lebenserwartung des Menschen extrem erhöht und sie steigt stetig weiter. Die ärztliche Versorgung hat sich ebenfalls rasant entwickelt.

Eine Sache beherrscht der Mensch allerdings nicht: die Natur. Sie schlägt seit Anbeginn der Zeit erbarmungslos zu. Viele Katastrophen beendeten mehrere Millionen Menschenleben.

Vulkanausbrüche

  • Es besteht die Theorie, dass etwa 70.000 v. Chr. auf der Insel Sumatra der Vulkan Toba explodiert sein soll. Diese Eruption soll nicht nur Auswirkungen auf die Durchschnittstemperatur gehabt haben - die sich angeblich um mehrere Grad gesenkt hatte - sondern löschte auch einen Großteil der Menschheit aus.



Erdbeben und Seebeben

  • Im Jahre 1556 starben in der chinesischen Provinz Shaanxi und angrenzenden Gebieten bei einem der verheerendsten Erdbeben aller Zeiten mehr als 800.000 Menschen.
  • Lissabon wurde am 1. November 1755 nach einem Beben der Stärke 8,5 bis 9 durch einen Tsunami zerstört. In Portugal und Nordafrika starben bis zu 100.000 Menschen. Die Auswirkungen waren bis in die Karibik spürbar.
  • Im Jahre 1976 war die chinesische Provinz Hebei betroffen. Das Erdbeben von Tanshan riss mit einer Stärke von 7,8 bis zu 650.000 Menschen in den Tod.
  • An Weihnachten 2004 löste ein Seebeben der Stärke 9,1 vor der Insel Sumatra einen Tsunami aus. In Indonesien, Thailand und Indien starben mehr als 230.000 Menschen.
  • Das Erdbeben von Haiti am 12. Januar 2010 zerstörte die Hauptstadt Port-au-Prince und forderte etwa 316.000 Todesopfer.

Hungersnöte und Krankheiten

  • Zwischen den Jahren 1347 und 1353 forderte der Schwarze Tod europaweit bis zu 25 Millionen Tote. Die größte europäische Pandemie dezimierte die europäische Bevölkerung um mehr als ein Drittel.
  • In den Jahren 1669 bis 1670, 1769 bis 1770 und 1876 bis 1877 starben in Indien jeweils mehr als sechs Millionen Menschen an einer Hungersnot. Diese wurden durch anhaltende Dürre und Vernichtungen der Ernten ausgelöst. Daraus folgende Krankheiten taten ihr Übriges.
  • Die Große Hungersnot in Irland zwischen 1845 und 1852 forderte circa 1,5 Millionen Opfer. Ein Pilzbefall der Kartoffel und der daraus resultierende Ernteausfall waren Schuld.
  • Vor allem China wurde immer wieder von Hungersnöten heimgesucht. 1876 bis 1879 starben circa elf Millionen Menschen in Nordchina nach einer Dürre und zwischen 1928 bis 1929 verhungerten zehn Millionen Chinesen.
  • In den Jahren 1918 bis 1920 wütete weltweit die Spanische Grippe und raffte mindestens 25 Millionen Menschen dahin.

Überschwemmungen und Stürme

  • Der Gelbe Fluss überschwemmte 1887 die Deiche in der chinesischen Provinz Henan. Zwischen 900.000 und zwei Millionen Menschen ertranken.
  • Im Jahr 1931 ließ anhaltender Regen den Jangtse-Fluss in Zentralchina über die Ufer treten. Etwa 3,7 Millionen Tote wurden beklagt, die entweder ertranken, verhungerten oder Krankheiten erlagen.
  • Ein tropischer Wirbelsturm in Ostpakistan richtete 1970 erheblichen Schaden an. Der Zyklon nahm bis zu 500.000 Menschen das Leben.
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