Markus Polasik wusste von bellenden Hunden und launischen Nachbarn – aber niemand hatte ihm gesagt, dass auch Katzen die Tour eines Postboten ganz schön durcheinanderbringen können. Bis er Kater Anton traf…

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Anton, ein grau-braun gescheckter Kater mit der Zuverlässigkeit eines Uhrwerks, ist das Highlight und gleichzeitig die größte Herausforderung auf der täglichen Route von Markus Polasik. Es fing ganz harmlos an: Ein Streicheln hier, ein Kraulen da. Aber jetzt? Auf Instagram und TikTok berichtet der Briefträger regelmäßig von seinen Erlebnissen.

Im Sommer klagt er seinen Followern sein "Leid": "Ihr kennt doch Anton, den Kater, der mir in der Straße immer auflauert und Streicheleinheiten einfordert. Er hat mich verpetzt!" Neuerdings wartet noch eine zweite Katze auf ihn und Markus befürchtet, dass es immer mehr werden.

"Anton hat in seiner Katzen-Hood wahrscheinlich weitergetratscht, dass es hier einen Postboten gibt, der ohne Kuscheleinheit nicht an einer Katze vorbeifahren kann." Jetzt stellt er sich die Frage, wie gut wohl die Katzen in seinem Bezirk untereinander vernetzt sind: "Wenn Anton sämtlichen Katzen-Amigos Bescheid gibt, habe ich ein echtes Problem! Dann ist meine Tour in der normalen Dienstzeit nicht mehr zu schaffen!"

Der Briefträger, dem Katzen vertrauen

Seine Follower haben für Markus volles Verständnis und würden in einer vergleichbaren Situation ihrem Briefträger keinesfalls einen Vorwurf machen, wenn die Post später geliefert wird: "Rechnungen können warten, Kuscheleinheiten nicht".

Manche würden sogar akzeptieren, wenn die Post nur jeden zweiten Tag käme, wenn dafür Anton und seine Kumpanen genügend Aufmerksamkeit erhalten. Auch gibt es Vorschläge, die Tour von Markus zu kürzen und er solle sich auf keinen Fall von jemandem unter Druck setzen lassen, schließlich heißt es: "Katzen streicheln reduziert Stress und senkt den Blutdruck."

Eine Userin berichtet, dass es sich bei Markus nicht um einen Einzelfall handelt. Auch ihr Postbote wird regelmäßig überfallen: "Mein Kater begleitet unseren Postboten immer ein paar Schritte. Er springt auf das Fahrrad und setzt sich in die Tasche". Offensichtlich haben manche Katzen die Ankunft des Briefträgers in ihrem Tagesplan fest verankert.

Das musste auch Mark feststellen, der in einem kleinen Ort in England beschäftig ist. Auf seiner Route wartete jeden Morgen eine besonders freundliche Katze namens Whiskers. Als er eines Tages zu spät dran war, hörte er sie schon von Weitem kläglich miauen: "Whiskers saß auf dem Briefkasten und schien mich regelrecht zu tadeln, dass ich zu spät dran bin."

Seitdem versucht Mark möglichst pünktlich zu sein. Zwischen den beiden hat sich mittlerweile ein kleines Ritual entwickelt: Erst wenn die Katze eine kleine Streicheleinheit erhalten hat und sich an seinen Beinen gerieben hat, darf er weiterfahren. Die Besitzerin von Whiskers hat erzählt, dass der Kater zur erwarteten Zeit stets am Fenster sitzt und nach draußen blickt. Sieht er Mark, flitzt er sofort nach draußen und begrüßt ihn.

"Ich freue mich jeden Tag auf diese Begegnung", erzählt Mark. "Dieses Erlebnis gestaltet meinen Arbeitstag so viel freundlicher und ich denke an das Tier an meinen freien Tagen."

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