Die anhaltenden Waldbrände in Kalifornien haben nicht nur für Menschen verheerende Folgen, sondern setzen auch zahllose Tiere großer Gefahr aus. Während die Flammen in verschiedenen Regionen wüten, kämpfen Tierärzte, Helfer und Organisationen unermüdlich darum, Haustiere und Wildtiere zu retten.

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Vor wenigen Tagen brachen in dem US-Bundesstaat Brände aus, die sich rasant verbreiteten und Millionen von Menschen und Tieren in die Flucht schlugen. Aktuell bedrohen die Flammen Hollywood und West Hollywood und machen sich rund um Los Angeles breit.

In all dem Chaos und der Zerstörung kämpfen nicht nur etliche Hilfsorganisationen, Feuerwehrleute und Behörden um das Überleben und die Sicherheit der Menschen, sondern auch Tierschützer um die Rettung Hunderter hilfloser Tiere.

Tierschützer in Kalifornien kämpfen für die Tiere

Auf der Flucht vor den Flammen müssen die Menschen zum Teil alles hinter sich lassen. Auch, wenn sie ihre Tiere mitnehmen können, bleibt die Frage – wo können Hunde, Katze oder gar Pferde sicher untergebracht werden? Zum Teil irren entlaufene Tiere auch verletzt durch die brennenden Wälder. Tierschützende aus der betroffenen Region haben es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, den Tieren zu helfen, berichtet unter anderem "NBC Los Angeles".

Von privaten Initiativen bis hin zu koordinierten Rettungsaktionen von Tierheimen zeigen zwei bemerkenswerte Geschichten, wie Tiere während der katastrophalen Brände Unterstützung und Schutz finden. Tierärzte öffnen ihre Türen für heimatlose Tiere, während Organisationen Hunderte verletzte und evakuierte Tiere behandeln. Trotz der extremen Bedingungen setzen sich diese Menschen unermüdlich für das Wohl der Tiere ein.

Tierschützer nehmen über 300 Tiere auf.
Tierschützer nehmen über 300 Tiere auf. © Foto: unsplash.com/Judy Beth Morris (Symbolfoto)

Palisades Fire: Tierärztin riskiert Leben für hilflose Tiere

In Los Angeles öffnete Tierärztin Annie Harvilicz ihre Kliniken und ihr Zuhause für mehr als 40 Tiere, deren Halter während des "Palisades"-Feuers evakuiert werden mussten. Hunde, Katzen und sogar ein Kaninchen fanden dort Zuflucht, nachdem ihre Besitzer sie aufgrund fehlender Ressourcen oder Platzmangels zurücklassen mussten. Die Tierärztin koordiniert die Unterbringung und Pflege der Tiere und arbeitet unermüdlich, obwohl sie selbst von den Auswirkungen des Rauchs betroffen ist. Annie riskiert dabei immer wieder ihr eigenes Leben, berichtet die "NY Post".

Das Feuer, das durch starke Winde immer weiter angefacht wird, hat bereits Tausende Menschen gezwungen, ihre Häuser zu verlassen. Um den Tieren eine sichere Umgebung zu bieten, nutzt die Tierärztin ihre Einrichtungen rund um die Uhr als Schutzräume. Ihr Einsatz zeigt, wie entscheidend schnelle und pragmatische Hilfe in solchen Krisensituationen sein kann.

Tierschützer nehmen über 300 Tiere auf

Auch in Altadena, das vom "Eaton"-Feuer schwer betroffen ist, sind zahlreiche Tiere Opfer der Katastrophe geworden. Die Tierschutzeinrichtung "Pasadena Humane" hat bisher mehr als 300 Tiere aufgenommen, die aus Evakuierungsgebieten stammen. Viele von ihnen leiden an schweren Brandverletzungen oder Dehydrierung. Neben Hunden und Katzen werden auch Wildtiere versorgt. Um den Ansturm zu bewältigen, arbeiten Mitarbeiter und freiwillige Helfer rund um die Uhr. Tiere mit schweren Verletzungen werden in der Intensivstation behandelt, wo sie Schmerzmittel, Wundversorgung und Flüssigkeitstherapien erhalten.

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Während das "Pasadena Civic Center" als Notunterkunft für Kleintiere dient, können größere Tiere im "LA Equestrian Center" untergebracht werden. Um ihre Hilfe für die hilflosen Tiere fortsetzen zu können, sind die Tierschützer dringend auf Spenden angewiesen. Wann die Feuer unter Kontrolle gebracht werden können, bleibt abzuwarten.  © Deine Tierwelt

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