Ab dem 1. Januar 2026 ist in Hamburg eine neue Katzenschutzverordnung in Kraft getreten. Darin gibt es eine wesentliche Neuerung: Freigängerkatzen müssen dann nämlich kastriert, gekennzeichnet und registriert werden. Die Maßnahme soll die unkontrollierte Vermehrung von Katzen eindämmen.
Straßenkatzen sind in Deutschland durchaus zum Problem geworden. Sie pflanzen sich vielerorts ungehindert fort und bringen etliche Babys zur Welt, die nicht selten in Tierheimen enden oder krank werden. Unkastrierte Freigängerkatzen tragen zu dieser Problematik bei.
Hamburg will dagegen nun vorgehen und die gesundheitlichen Bedingungen der geschätzten 10.000 freilebenden Katzen in der Stadt verbessern. Die Tiere leiden häufig unter Krankheiten, Verletzungen und Nahrungsknappheit, was ihr Leben auf der Straße stark belastet.
Kosten und Konsequenzen für Katzenhalter
Dafür beschloss der Senat vor wenigen Tagen eine neue Katzenschutzverordnung einzuführen. Die Verordnung ist am 1. Januar 2026 in Kraft getreten. Katzenhalter, deren Tiere Zugang nach draußen haben, sind seitdem dazu verpflichtet, die Kosten für die Chip-Kennzeichnung und Registrierung selbst zu tragen. Diese liegen in der Regel zwischen 30 und 60 Euro. Zusätzlich wird die Kastration von Katzen ab einem Alter von fünf Monaten obligatorisch, berichtet der "NDR".
Die Maßnahmen sollen nicht nur das Leid freilebender Katzen reduzieren, sondern auch eine klare Unterscheidung zwischen Freigängerkatzen und wildlebenden Tieren ermöglichen. Die Verordnung betrifft ausschließlich Katzen mit Freigang. Für reine Wohnungskatzen bleiben die Regelungen unverändert. Wer jedoch seine Katze ungechippt oder unkastriert ins Freie lässt, muss ab 2026 mit einem Bußgeld rechnen.
Tierschutzverein begrüßt Kastrationspflicht
Parallel dazu setzt der Hamburger Tierschutzverein seine Kastrationsaktionen für Straßenkatzen fort, die bereits seit Jahren von der Stadt unterstützt werden. Die Tierschützer begrüßen die neue Verordnung und betonen, dass eine Reduzierung der Straßenkatzenpopulation zu einer deutlichen Verbesserung der Lebensbedingungen dieser Tiere führen wird.
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Die Verordnung sei aus Sicht des Vereins ein längst überfälliger Schritt, um das Leid der Katzen nachhaltig zu verringern und den Tierschutz in der Hansestadt zu stärken. Mit der Katzenschutzverordnung folgt Hamburg dem Vorbild anderer Städte und Regionen in Deutschland, die ähnliche Maßnahmen eingeführt haben, um das Wohl von freilebenden Katzen zu sichern und eine unkontrollierte Population einzudämmen. © Deine Tierwelt
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