Mehr Pandas in freier Wildbahn, bessere Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte und ein Happy End für Flamingo-Küken – diese Nachrichten machen Hoffnung.
Bessere Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte: Bremen startet Modellprojekt
Mehr Wertschätzung, mehr Zeit für die Pflege von Menschen und humane Arbeitszeiten – das wünschen sich Menschen, die in der Pflege tätig sind, neben besserer Bezahlung. Um Menschen für Pflegeberufe zu begeistern und Aussteiger zurückzuholen, startete im Februar ein Modellprojekt im Krankenhauses St. Joseph-Stift in Bremen.
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Durch bessere Arbeitsbedingungen sollen Pflegekräfte und Hebammen zurückgewonnen werden. Auch sollen Teilzeitkräfte dazu motiviert werden, ihre Arbeitszeit aufzustocken. Das Projekt basiert auf den Ergebnissen der bundesweiten Studie "Ich pflege wieder, wenn…".
Diese ergab, dass durch verbesserte Bedingungen bis zu 1.500 ausgebildete Pflegefachkräfte für Bremens Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser gewonnen werden könnten. Ob die Bemühungen den Personalmangel verbessern, wird jährlich durch die Arbeitnehmerkammer Bremen überprüft. Auch sollen die Ziele des Projekts in Zusammenarbeit mit den Angestellten regelmäßig angepasst werden.
Bayerisches Start-up rüstet Verbrenner in E-Motoren um
Upcycling nennt man das Modell, bei dem bereits bestehende Materialien und Rohstoffe aufgearbeitet und wiederverwendet werden. Das Start-up e-Revolt aus Dachau setzt genau da an: Dort wurde ein Verfahren entwickelt, mit dem Verbrenner in E-Autos umgerüstet werden können.
So geht's: Ob das Kfz für die Umrüstung geeignet ist, wird zuvor bei einer Partnerwerkstatt geprüft. Aktuell sei die Umrüstung für 40 Modelle von namhaften Autoherstellern möglich. Ist das Auto kompatibel, sollen Umrüstung und Einbau des Infotainment-Systems in der Partnerwerkstatt dank vorgefertigter Modul-Elemente an einem Tag erledigt sein. Der ausgebaute Motor und alle entfernten Komponenten werden entsprechend entsorgt oder für die Wiederverwendung an anderer Stelle sortiert.
China: Mehr in freier Wildbahn lebende Pandas
Während ihre besondere Fellzeichnung in freier Wildbahn auf andere Tiere abschreckend wirken soll, gehören Pandabären mit ihrem dichten Fell und den schwarz umrandeten Augen in Zoos zu den Lieblingen der Besucher. Die Population der seit 1939 unter Schutz stehenden Großen Pandabären ist durch Faktoren wie Jagd, wachsende Besiedlung von Menschen in Verbreitungsgebieten und das Absterben von Bambuswäldern jahrelang rasant gesunken. Durch Schutzmaßnahmen und Zuchtprogramme erholt sich die Panda-Population langsam. Im Jahr 2016 wurde ihr Status von "stark gefährdet" auf "gefährdet" herabgestuft. Tendenz: positiv.
Das jedenfalls verkündet die chinesische Forstbehörde. So sei die Zahl der in freier Wildbahn lebenden Pandabären weiter gestiegen. Waren es in den 1980er-Jahren noch etwa 1.100 Exemplare, wird die Zahl jetzt auf rund 1.900 geschätzt. Im Ausland geborene Tiere müssen zudem in der Regel an China zurückgegeben werden. Auch werden Pandabären von der chinesischen Regierung nur noch als Leihgabe an ausländische Zoos vermittelt.
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Clevere Flugbegleiterin rettet Flamingo-Küken
Eine weitere tierisch gute Nachricht kommt aus dem Woodland Park Zoo in Seattle: Ein Tierpfleger des Zoos hatte sich mit ungewöhnlichem Handgepäck in ein Flugzeug von Atlanta nach Seattle begeben: Sechs Flamingo-Eier nahm er in einem mobilen Brutkasten mit an Bord der Maschine der Alaska Airlines. Doch unterwegs gab das Gerät seinen Geist auf, die Flamingo-Eier drohten zu unterkühlen. Sofort alarmierte der Tierpfleger eine Flugbegleiterin namens Amber May.
Sie reagierte sofort und rettete den Küken mit einer cleveren Idee das Leben. Sie füllte Gummihandschuhe mit warmem Wasser und baute daraus eine Art Wasserbett. Mitreisende spendierten Kleidungsstücke, um die Handschuhe zu isolieren. Während des Flugs wechselte die tierliebe Flugbegleiterin das Wasser mehrmals. Für die Rettungsaktion über den Wolken wurde Amber May vom Woodland Park Zoo eingeladen, um die sechs kleinen Flamingos, die den Flug dank ihres Einsatzes überlebt haben, zu besuchen.
Mindesthonorar für freischaffende Kreative
Eine aktuelle Studie zur Geschlechtergerechtigkeit und wirtschaftlichen und sozialen Lage von freischaffenden Künstlern des Deutschen Kulturrats hat ergeben, dass viele freie Kreative in Deutschland nur unterdurchschnittlich verdienen und mangelhaft sozial abgesichert sind. Um die finanzielle Lage der vielen selbstständigen Künstler und Kreativschaffenden im Land zu verbessern, plant Kulturstaatsministerin Claudia Roth eine Honoraruntergrenze.
Das geplante Mindesthonorar sollen Auftraggeber an Freiberufler zahlen, die einen Finanzierungsanteil des Bundesressorts für Kultur und Medien von über 50 Prozent erhalten. Die Neuerung soll zum 1. Juli 2024 verbindlich in Kraft treten. Als Maßstab für die Mindesthonorare dienen die bundesweiten Empfehlungen von entsprechenden Berufs- und Fachverbänden. Die garantierte Mindestvergütung sollen freie Kreative in den Bereichen Musik, Wort, Darstellende Kunst, Bildende Kunst und kulturelle Bildung erhalten – allerdings vorerst nur diejenigen, die auf Honorarbasis für Auftraggeber arbeiten, die Fördermittel vom Staat empfangen.
Verwendete Quellen
- Senatspressestelle Bremen: "Ich pflege wieder, weil …": Bremen startet bundesweit einzigartiges Modellprojekt
- State Council Information Office of the people’s Republic of China: China's wild panda population nears 1,900
- Woodland Park Zoo: Flight attendant helps save flamingo eggs in flight
- e-Revolt: Website
- Kulturrat: Baustelle Geschlechtergerechtigkeit: Datenreport zur wirtschaftlichen und sozialen Lage im Arbeitsmarkt Kultur
- Bundesregierung: Bund führt Honoraruntergrenzen für Kulturförderung ein – Roth: „Kreative Arbeit adäquat vergüten“
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