Pegida hat auf Nachfrage unserer Redaktion auf den Facebook-Post der "Pegida BW-Bodensee" reagiert. Pegida-Chef Lutz Bachmann erklärt in einer E-Mail, man distanziere sich von der Seite. "Pegida BW-Bodensee" hatte zuvor mit rassistischen Anspielungen auf eine Kinderschokolade-Sonderedition mit den deutschen Nationalspielern Ilkay Gündogan und Jerome Boateng für einen Eklat gesorgt.

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Ein Posting von "Pegida BW-Bodensee" hat für jede Menge Empörung gesorgt. Der Beitrag richtete sich gegen die Sonderedition zur EM 2016 von Kinderschokolade der Firma Ferrero.

"Pegida BW-Bodensee" hatte ein Bild der Schokoladenpackungen gepostet, auf denen die Fußball-Nationalspieler Ilkay Gündogan und Jerome Boateng als Kinder abgebildet sind. Die Bilder wurden dabei für rassistische Anspielungen missbraucht.

Lutz Bachmann: "Pegida BW-Bodensee" kein offizieller Ableger

Die Pegida-Pressestelle hat sich auf Nachfrage unserer Redaktion in Form einer E-Mail, die von Lutz Bachmann unterzeichnet wurde, zu dem rassistischen Posting geäußert.

"Pegida BW-Bodensee" sei "seit Juni 2015 kein offizieller Ableger von Pegida, sondern nutzt widerrechtlich den Namen", erklärt Lutz Bachmann.

Als Verantwortlichen der Seite, von der sich Pegida distanziere, nennt Bachmann einen vermeintlichen Initiator aus der Schweiz. Dieser betreibe eine "offensichtlich von Rechtsradikalen unterwanderte und missbrauchte Facebook-Seite".

Bachmann selbst bezeichnet die Äußerungen über die Kinderschokolade-Sonderedition als "unsinnig und mit Verlaub, dumm".

Reaktion der Pressestelle von Ferrero

Die Pressestelle von Ferrero erklärt unserer Redaktion auf Nachfrage: "Wir sind natürlich strikt gegen jede Form von Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung. Von daher distanzieren wir uns natürlich von dem Pegida-Facebook-Kommentar."

Die durch den Post entstandene Öffentlichkeit wolle Ferrero nicht nutzen: "Wer möchte denn heutzutage in einem Atemzug mit Pegida genannt werden", so der Pressesprecher. Dass die Aufmerksamkeit für Kinderschokolade damit positiv sei, wage er zu bezweifeln. Zudem bedauere es die Pressestelle, wenn "Gruppierungen eine unserer Marken für ihre politischen Zwecke missbrauchen" würden.

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