Noch sind es ein paar Tage bis zum Fest, aber einige Bundesländer gehen am Wochenende bereits in die Osterferien. Das bringt auf bestimmten Strecken mehr Reisende auf die Autobahnen – wo wird's voll?
Im Norden der Republik starten die Bundesländer Bremen, Hamburg und Niedersachsen am kommenden Wochenende (15. bis 17. März) in die Osterferien.
Dann zieht es laut Prognosen von Auto Club Europa (ACE) und ADAC von dort aus viele Reisende vor allem in Richtung der Alpen. Denn in den Bergen herrschen vielerorts noch gute Bedingungen für den Wintersport. Die Nord-Süd-Routen auf den Autobahnen füllen sich entsprechend.
Aber auch an die Küsten von Nord- und Ostsee dürfte es viele Urlauber ziehen, die sich an den Schulferien orientieren. Daher müssen sich Autofahrer auch auf diesen Routen auf mehr Verkehr und mögliche Behinderungen einstellen.
Der ADAC geht allerdings davon aus, dass der Verkehr überwiegend "in ruhigen Bahnen" verlaufen wird. Der Verkehrsclub erachtet die Staugefahr trotz des Ferienbeginns als "relativ gering" und erwartet zumindest keine langen Staus.
Die Tage in der Übersicht:
- Freitag: Zum üblichen Pendlerverkehr gesellen sich nun viele Reisende. So werden sich vor allem die Strecken rund um die Ballungsräume und auf den erwähnten Routen nach Süden und gen Küsten füllen. Auch etwa rund um den Großraum Hamburg und den Flughafen Hamburg werde es "lebhaft". Erst ab 19 Uhr erwartet der ACE eine Entspannung der Lage.
- Samstag: Zwei Hauptreiserouten können ausgemacht werden: Auf den Strecken vom Norden in den Süden füllt es sich ab dem frühen Vormittag. Stockender Verkehr und Stau droht bis in den Nachmittag hinein. Das gilt vor allem in Alpennähe. Die Strecken an die Küsten von Nord- und Ostsee sind in den gleichen Zeiträumen staugefährdet.
- Sonntag: Auf den Autobahnen ist laut ACE am Mittag in Alpennähe in Richtung Norden und Westen mit Staugefahr zu rechnen. Dazu dürfte sich gerade bei schönem Wetter auch das untergeordnete Straßennetz mit mehr Ausflüglern füllen.
ACE und ADAC rechnen im Großraum Hamburg sowie auf den folgenden Routen (oft in beiden Richtungen) mit erhöhtem Verkehrsaufkommen und Staugefahr:
A 1 | Köln - Dortmund - Bremen - Hamburg - Lübeck |
A 2 | Hannover - Berlin |
A 3 | Frankfurt/Main - Würzburg - Nürnberg - Passau |
A 5 | Basel - Karlsruhe - Frankfurt/Main |
A 6 | Mannheim - Heilbronn - Nürnberg |
A 7 | Hamburg - Hannover - Würzburg - Ulm - Füssen/Reutte |
A 8 | Salzburg - München - Stuttgart - Karlsruhe |
A 9 | München - Nürnberg - Berlin |
A 10 | Berliner Ring |
A 24 | Hamburg - Berlin |
A 81 | Heilbronn - Stuttgart - Singen |
A 93 | Rosenheim - Kiefersfelden |
A 95 | München - Garmisch-Partenkirchen |
A 99 | Umfahrung München |
Stau droht in Österreich und in der Schweiz aufgrund der vorösterlichen Ferienurlauber vor allem auf den Zu- und Abfahrten der Wintersportgebiete. Auch die Transitrouten dürften sich mit Reisenden füllen und es besteht laut ACE erhöhte Staugefahr. Allerdings ist laut ADAC mit deutlich weniger Staus und mit nicht mehr so großen Zeitverlusten wie noch in der Skihauptsaison im Februar zu rechnen.
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Generell sind laut ADAC in Österreich vor allem die Tauern-, Inntal- und Brennerautobahn, die Fernpass-Route sowie die Tiroler, Salzburger und Vorarlberger Bundesstraßen betroffen.
Zudem werden auf der Tauernautobahn zwischen Golling und Pfarrwerfen der Ofenauer- und der Hieflertunnel sowie die Tunnelkette Werfen saniert. Hier ist mit deutlich längeren Fahrtzeiten zu rechnen.
In der Schweiz erwartet der ADAC speziell auf der Gotthard-Route und auf den Zufahrtsstraßen der Skigebiete Graubündens, des Berner Oberlands, des Wallis und der Zentralschweiz größere Verzögerungen.
Wartezeiten an der Grenze sind möglich
Bei der Einreise, speziell von Österreich nach Deutschland, erwartet der ADAC Wartezeiten. Wie lange man an den Übergängen Walserberg (Salzburg - Bad Reichenhall), Kiefersfelden (Kufstein Süd - Kiefersfelden) und Suben (Ort i. Innkreis - Pocking) warten muss, sieht man online bei der österreichischen Infrastrukturgesellschaft Asfinag.
Wegen entsprechender Kontrollen müsse man auch an den Schweizer Grenzen in Richtung Deutschland etwas längere Wartezeiten einplanen. (dpa/mak)
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