Die Sommerferien stehen vor der Tür und somit auch mögliche Bußgelder. Denn etliche Familien verstauen zu dieser Zeit Kind und Kegel in ihren Autos, um sich auf den Weg in den Urlaub nach Skandinavien, Frankreich und Co. zu machen. Doch Achtung! Wer in den deutschen Nachbarländern rast, wird kräftig zur Kasse gebeten – einen Überblick über die teuersten EU-Bußgelder finden Sie hier.

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Ob Nord, Süd, West oder Ost – Deutschland ist ein wahres Drehkreuz für alle, die gern mit dem Auto verreisen. Um die Urlaubskasse nicht unnötig zu schmälern, ist unterwegs jedoch Vorsicht geboten. Vor allem Tempoverstöße können schnell richtig ins Geld gehen.

Wer erwischt wird, muss zahlen

Fliehen hilft da nicht: Generell können Verkehrsverstöße im EU-Ausland auch in Deutschland Auswirkungen für Sie haben, informiert der ADAC. Denn Bußgeldzahlungsforderungen aus den 26 anderen EU-Ländern werden auch hierzulande vollstreckt – vorausgesetzt das Bußgeld beträgt inklusive Verfahrensgebühren mindestens 70 Euro. Einziger "Trost" für alle deutschen Autofahrer, die fernab der Heimat zu schnell unterwegs waren: Für Verkehrsverstöße im Ausland droht zumindest kein Punkteeintrag im Flensburger Verkehrszentralregister.

Frankreich, Österreich, Italien, Schweiz: Teurer Bleifuß

Führt Sie Ihre Reise nach Frankreich, kostet eine Tempoverstoß von 20 km/h zwar nur 135 Euro Bußgeld, doch sind Sie mit 50 Sachen zu schnell unterwegs, kann die Geldstrafe schnell zehnmal so hoch ausfallen: 1.500 Euro müssen Sie dann für den Verkehrsverstoß berappen.

Auch wer von Deutschland mit dem Auto über Österreich bis nach Italien reist, sollte gewarnt sein. Planen Sie über Nacht zu fahren, dann sollten Sie wissen, dass in diesen Ländern nachts teilweise andere Geschwindigkeitshöchstgrenzen gelten als tagsüber. Raserei bei Nacht kann in Italien beispielsweise zwischen 22 und 7 Uhr bis zu einem Drittel teurer sein als tagsüber. Grundsätzlich gilt: Sind Sie 20 km/h zu schnell, zieht dies in Österreich ein Bußgeld ab 30 Euro, in Italien ein Bußgeld ab 170 Euro mit sich. Fahren Sie 50 km/h zu schnell, werden Sie in Österreich mit bis zu 2.180 Euro zur Kasse gebeten, in Italien mit mindestens 530 Euro. In der Schweiz liegt das niedrigste Bußgeld für zu schnelles Fahren bei 170 Euro. Doch das ist im Grunde noch gar nichts. Denn wer bei unseren Schweizer Nachbarn über 50 km/h zu schnell fährt, riskiert eine Geldstrafe von 60.000 Euro und mehr.

Skandinavische Bußgelder sind mit am höchsten

Ist Urlaub in Skandinavien geplant, sollten Sie auf dem Weg dorthin ebenfalls aufmerksam auf Geschwindigkeitsbegrenzungen achten. Insbesondere Norwegen ahndet schon kleinere Temposünden mit einem Bußgeld von mindestens 420 Euro – überschreiten Sie die Höchstgeschwindigkeit um 50 km/h sind es sogar mindestens 940 Euro.

Im Vergleich: In Dänemark zahlen Sie mindestens 135 Euro, in Schweden ab 270 Euro für 20 km/h, die Sie zu schnell unterwegs sind. Für 50 km/h zu schnell wird in Dänemark ein Bußgeld von mindestens 535 Euro und in Schweden eins ab 450 Euro fällig.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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