Die Klischees, in Deutschland kauft man VW, in Tschechien Skoda und Frankreich Renault stimmen. Aber, in Schweden steht 2023 kein Volvo und in Spanien kein Seat vorne. Und auch der VW Golf als "Volkswagen" wird seinem Namen nur noch in Deutschland gerecht – bei den österreichischen Nachbarn steht er noch auf Platz drei. Die wahre Nummer 1 in den von uns recherchierten 17 Einzel-Ländern ist das Tesla Model Y. In sechs Staaten steht der Stromer auf Platz eins der Zulassungsstatistik, gefolgt von zwei weiteren Silber-Plätzen. Nach einer Meldung der Automotive News ist das Model Y mit insgesamt 254.822 Einheiten in der EU, den EFTA-Ländern und Großbritannien das meistverkaufte Auto in Europa – deutlich vor dem zweitplatzierten Dacia Sandero mit 235.893 abgesetzten Fahrzeugen.
Wer ist Europa-Champion?
Das Model Y holt sich damit gleich mehrere Trophäen: Es ist das erste Elektromodell auf Platz 1, das erste Premium-Modell auf Platz 1, das erste nicht-europäische Modell auf Platz 1 und das erste Mittelklasse-Auto auf Platz 1. Insgesamt war das Model Y in sieben von zwölf Monaten Spitzenreiter, der Sandero schaffte vier Monatssiege, der VW T-Roc einen ersten Monatsplatz. Nach Model Y und Sandero stehen VW T-Roc, Renault Clio und der Peugeot 208 auf den weiteren Plätzen. 2022 war noch der 208 das meistverkaufte Auto, 2021 der VW Golf. Der ist in dem EU-Ranking der Automotive News nur noch Siebter.
2023 konnten fast alle europäischen Länder zweistellige Zuwächse bei den Neuzulassungen erreichen. Die einzigen Ausnahmen: Deutschland, Schweden und der Elektroautomarkt Norwegen. Während Deutschland mit einem Plus von 7,3 Prozent ganz ordentlich dasteht, ist das Plus auf dem schwedischen Markt mit 0,5 Prozent denkbar klein. Noch schlimmer trifft es den Elektrovorzeige-Markt Norwegen. Hier brach der Neuwagenmarkt nach dem Auslaufen der staatlichen Vergünstigungen für elektrische Pkw um 27,2 Prozent ein.
Insgesamt wurden in der EU, der EFTA (Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz) sowie Großbritannien 12.847.481 Fahrzeuge zugelassen, ein Plus zu 2022 von 13,7 Prozent. Der Anteil der Dieselfahrzeuge nahm um 6,4 Prozent auf 1.533.762 Fahrzeuge ab, der Anteil der Plug-in-Modelle ging um 2,4 Prozent auf 989.937 Modelle zurück. Im Vergleich dazu stiegen die Benzin-betriebenen Fahrzeuge um 10,7 Prozent auf 4.586.327 Einheiten, die Zulassungen der reinen batterieelektrischen Autos (BEV) liegen 2023 bei 2.019.401 BEVs – ein Plus von 28,2 Prozent. © auto motor und sport
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