Alle Mitarbeiter der Kinderklinik Mannheim, die die zweite Corona-Impfdosis erhielten, seien aufgrund "heftiger Nebenwirkungen" krankgeschrieben; jetzt sei "Land unter" auf der Station, wird auf Facebook behauptet. Der Klinik zufolge ist das eine Falschinformation.
Alle geimpften Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf der Kinderstation der Uniklinik in Mannheim seien nach Erhalt ihrer zweiten Impfdosis gegen COVID-19 zu krank zum Arbeiten gewesen: Dieses Gerücht wurde Anfang Februar auf Facebook und Telegram verbreitet.
Alle Mitarbeiter krank nach zweiter Corona-Impfung?
Insgesamt hätten von 80 Mitarbeitern 75 die erste Impfdosis erhalten, heißt es in dem Beitrag. Bereits danach seien Nebenwirkungen aufgetreten. Bis zum 1. Februar hätten dann 30 Personen die zweite Dosis erhalten. Diese seien nun alle krankgeschrieben – "mit teils heftigen Nebenwirkungen, Fieber, Kreislaufkollaps, kreidebleiches Gesicht, usw.".
Deshalb sei auf der Station nun "Land unter". Die Quelle für die Informationen sei der "Bericht einer Bekannten, deren Bald-Schwägerin sich bisher nicht impfen ließ".
CORRECTIV.Faktencheck hat die Behauptung überprüft: Sie stimmt nach Angaben des Krankenhauses nicht.
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Mannheimer Klinik spricht von Falschinformation
Am 2. Februar, einen Tag nachdem die Mitarbeiter der Kinderklinik angeblich die zweite Impfdosis erhalten haben und allesamt ausfielen, veröffentlichte die Uniklinik Mannheim ein Dementi auf Facebook und auf ihrer Webseite. Darin stellt sie die Falschmeldung richtig: "Die Krankenversorgung in der Kinderklinik des Universitätsklinikums Mannheim läuft ganz normal."
Es seien "weit über 100 Mitarbeiter geimpft worden", der Krankenstand sei jedoch sowohl bei Geimpften als auch bei Ungeimpften auf einem "normalen Niveau".
Auch von vermeintlich heftigen Impfnebenwirkungen weiß man an der Uniklinik nichts, die Impfungen seien "gut vertragen" worden: "Nach der zweiten Impfdosis ist eine stärkere Reaktion des Immunsystems auf die Impfung normal, dabei kann kurzzeitig auch Fieber auftreten. Unerwartete Nebenwirkungen sind bei allen bisher am Universitätsklinikum durchgeführten Impfungen nicht aufgetreten, insbesondere keine schwerwiegenden Impfreaktionen."
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