Bund und Länder haben sich nach Bekanntwerden der jüngsten Fälle in Hessen und Rheinland-Pfalz über die weitere Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland ausgetauscht. "Die Ausbreitung aufzuhalten, ist eine Mammutaufgabe und wichtig für unsere schweinehaltenden Betriebe", sagte die Staatssekretärin im Bundesagrarministerium, Silvia Bender, nach gemeinsamen Beratungen im "Zentralen Krisenstab Tierseuchen".
Vorgesehen sei dazu jetzt auch, im Sommerreiseverkehr eine Informationskampagne etwa an Autobahnraststätten neu zu starten, um Menschen für das Thema zu sensibilisieren. "Im Zweifel reicht schon ein achtlos weggeworfenes Wurstbrot, denn das Virus kann auch über infizierte Lebensmittel eingeschleppt werden", sagte Bender. Hessen und Rheinland-Pfalz leisteten hervorragende Arbeit beim Eingrenzen des Seuchengeschehens. Der Bund und das Friedrich-Loeffler-Institut unterstützten die Länder bei Untersuchungen oder der Abstimmung von Maßnahmen mit der EU.
Der Zentrale Krisenstab sei am Donnerstag einberufen worden, um Erkenntnisse zu teilen und das weitere Vorgehen zu besprechen, teilte das Bundesministerium mit. Dem Gremium gehören die Amtschefs der Ministerien von Bund und Ländern an.
Die Afrikanische Schweinepest war in Deutschland zuerst 2020 in Brandenburg bei einem Wildschwein festgestellt worden. Seitdem wurden den Angaben zufolge auch in Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern infizierte Tiere gefunden - zuletzt auch im rheinland-pfälzischen Mainz-Bingen-Kreis und im hessischen Landkreis Groß-Gerau. Hierbei handele es sich um einen anderen Serotyp des Erregers, so dass nicht von einer Verschleppung aus dem Osten nach Hessen auszugehen sei, hieß es.
Für Wild- und Hausschweine ist die Viruserkrankung nicht heilbar und verläuft fast immer tödlich, wie das Ministerium erläuterte. Für Menschen und andere Tierarten sei sie ungefährlich - auch, wenn man Fleisch infizierter Tiere verzehre. © dpa
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