Um die Erinnerung an das Grauen der NS-Zeit wachzuhalten, sollen fast 80 Millionen Euro in Gedenkstätten an ehemaligen Konzentrationslagern und anderen Gedenkorten fließen.

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Das beschloss der Haushaltsausschuss des Bundestags am Donnerstag in Berlin. Finanziert werden sollen unter anderem eine neue Ausstellung im früheren Konzentrationslager Dachau, aber auch die Umgestaltung der Kongresshalle Nürnberg für Kunst und Kultur auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände der NSDAP.

"Kulturdenkmäler und Orte der Erinnerung an die Schreckensherrschaft des Nationalsozialismus zeigen uns täglich, wozu Hass, Hetze und Ausgrenzung führen können", erklärten die Haushälter der Ampel-Fraktionen Dennis Rohde (SPD), Andreas Audretsch (Grüne) und Otto Fricke (FDP). "Gerade in Zeiten, in denen manche unsere Demokratie in Frage stellen, sind diese Orte von großer Bedeutung."

Fast zwei Drittel der 79,4 Millionen Euro sollen in Gedenkorte in Bayern fließen - neben Dachau und Nürnberg auch in die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, wo die Renovierung eines ehemaligen Verwaltungsgebäudes ansteht.

Bedacht werden zudem die KZ-Gedenkstätte Neuengamme in Hamburg, die KZ-Gedenkstätte Husum-Schwesing in Schleswig-Holstein, ein Kulturort auf dem Gelände der ehemaligen sogenannten NS-Ordensburg Vogelsang in Nordrhein-Westfalen, das Museum Bad Sachsa in Niedersachsen und der Erinnerungsort Kent School in Nordrhein-Westfalen. Dort hatten die Nationalsozialisten behinderte Menschen inhaftiert und ermordet.  © dpa

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