Es ist das derzeit bestimmende Thema in der internationalen Politik: Bei einem Treffen mit Wladimir Putin hatte US-Präsident Donald Trump Russland gegen jeden Verdacht der Wahleinmischung verteidigt, nur um einen Tag später zurückzurudern. Der Vorfall sorgte für großes Aufsehen - doch Bundeskanzlerin Angela Merkel reagiert erstaunlich zurückhaltend.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sehr zurückhaltend auf das Treffen von US-Präsident Donald Trump mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin in Helsinki reagiert.

Grundsätzlich sei positiv, dass die Themen Rüstungskontrolle und Cyber-Angriffe aufgegriffen worden seien, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin.

Merkel nimmt Trumps Korrektur "zur Kenntnis"

Man habe auch die Äußerungen Trumps auf der Pressekonferenz und die anschließende Korrektur zur Kenntnis genommen. "Das möchte ich jetzt hier nicht weiter kommentieren", so der Sprecher.

Der US-Präsident hatte am Montag bei dem Treffen - im Widerspruch zu den Einschätzungen seiner Geheimdienste - den Eindruck erweckt, er traue der Versicherung Putins, Russland habe keinen Einfluss auf die US-Präsidentenwahl 2016 genommen.

Auf massive Kritik - auch aus den Reihen der Republikaner - nahm Trump dies am Dienstag zurück.

Seibert betont "tiefe Freundschaft" mit den USA

Seibert sagte weiter, die EU und die USA - und damit auch Deutschland und die USA - stünden im 21. Jahrhundert vor großen Herausforderungen.

Es bestehe eine tiefe Freundschaft mit den USA. Man stehe im Kontakt mit der amerikanischen Administration. Der Dialog sei das beste Mittel, um Probleme zu lösen.

Die Kanzlerin selbst wird sich am Freitag auf ihrer traditionellen Sommerpressekonferenz in Berlin den Fragen der Journalisten stellen und "freut sich drauf", so Seibert. Merkel hält ihre Sommerpressekonferenz vor ihrem Sommerurlaub ab. (dpa/dh)

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