Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat die Einigung bei der Kindergrundsicherung begrüßt. "Heute ist ein wichtiger Tag für Kinderrechte", erklärte Baerbock am Montag. Denn mit der Vereinbarung gebe es nun "den so wichtigen Systemwechsel" bei der Unterstützung und den Teilhabemöglichkeiten von Kindern. "Kein Kind wird in Zukunft mehr als Bittsteller behandelt", betonte die Grünen-Politikerin.

Mehr aktuelle News

Familienministerin Lisa Paus (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) hatten monatelang über die Höhe der Finanzierung der Kindergrundsicherung gestritten. Sie soll ab 2025 wesentliche familienpolitische Leistungen bündeln und so leichter zugänglich machen. In der Nacht zum Montag konnten sich die beiden Kabinettsmitglieder bei einem weiteren Spitzentreffen mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) auf Eckpunkte einigen.

Die Vereinbarung entlaste auch "perspektivisch Verwaltungen und macht auch für unsere Volkswirtschaft Sinn, die so dringend Fachkräfte braucht", betonte Baerbock. "Wir können auf kein Kind verzichten."

Die lange Debatte um die Kindergrundsicherung habe "bedauerlicherweise auch gezeigt, dass noch zu viele die Realität ausblenden", erklärte Baerbock weiter. Viele könnten sich "nicht vorstellen, was es für einen Sechsjährigen bedeutet, zur Einschulung anders als alle anderen Kinder ohne Ranzen zu kommen, weil zu Hause das Geld nicht reicht und der Antrag auf Bildung und Teilhabe über Monate nicht entschieden wurde." Auch dies werde sich nun "absehbar mit der Kindergrundsicherung zum Glück ändern".


  © AFP

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.