Der Brandenburger CDU-Chef Jan Redmann fordert, der AfD einen Vizeposten im Bundestagspräsidium zuzugestehen. Redmann stützt das auf Erfahrungen aus dem Brandenburger Landtag.

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Der Brandenburger CDU-Chef Jan Redmann hat die Parteien im Bundestag aufgefordert, der AfD einen Vizeposten im Präsidium zuzugestehen. "Es ist ein Fehler, dass die AfD als einzige Fraktion keinen Vizepräsidenten des Bundestages stellt", sagte der CDU-Politiker den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) laut Vorabbericht vom Sonntag. "Es nützt der AfD, dass deren Kandidaten regelmäßig bei der Wahl im Bundestag durchfallen."

Das stütze "ihren eigenen Opfermythos, in dem die Partei sich so lustvoll badet", sagte Redmann weiter. "Sie versucht damit, die anderen als schlechte Demokraten zu stigmatisieren."

Natürlich sei es die freie Entscheidung des einzelnen Abgeordneten, fügte Redmann hinzu. "Ich kann aber nur dazu raten, der AfD einen Vizeposten im Bundestagspräsidium zuzugestehen." Im Brandenburger Landtag stelle die AfD einen Vizepräsidenten, und das nütze der Partei nichts. "Es hat im parlamentarischen Alltag keine nennenswerte Relevanz."

Debatte um AfD-Verbot

Die AfD, die seit 2017 im Bundestag sitzt, war noch nie im Bundestagspräsidium vertreten. Mehrere Kandidatinnen und Kandidaten der Fraktion für den Vizeposten fielen in den vergangenen Jahren durch.

Zuletzt ist wieder eine Debatte um ein mögliches AfD-Verbot entbrannt. Hintergrund sind Berichte über ein Geheimtreffen mit Rechtsextremen um Pläne zur Vertreibung von Menschen mit Migrationshintergrund aus Deutschland. (AFP/jum)

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