Die Bundesanwaltschaft hat am Donnerstag zwei mutmaßliche Unterstützer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) im schleswig-holsteinischen Kreis Herzogtum Lauenburg und in Hamburg festnehmen lassen.
Zeitgleich seien sieben Objekte in Berlin, Hamburg, Schleswig-Holstein und Sachsen durchsucht worden, teilten die Ermittler in Karlsruhe mit. Die beiden Männer sollten dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt werden.
Der Generalbundesanwalt wirft den beiden russischen Staatsangehörigen die Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland sowie einen Verstoß gegen das Außenwirtschaftsgesetz vor. Hinzu kommt die Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung.
Sie sollen ab dem Frühsommer 2022 in Deutschland und weiteren europäischen Staaten Geld gesammelt haben, um es dem IS zur Verfügung zu stellen. Die Gelder seien insbesondere für inhaftierte Frauen und IS-Kämpfer gedacht gewesen.
Der Beschuldigte Abdulraschit D. sei innerhalb der Gruppierung für die Organisation der Spendensammlung und die Verwaltung einer der gemeinsamen Spendenkassen verantwortlich gewesen. Im April 2023 habe er seine Kasse an den mitbeschuldigten Surkho Z. mit einem Inhalt von rund zwölftausend Euro zur Weiterleitung an den IS übergeben.
Z. habe ab April 2023 die Verantwortung für die ihm von D. übergebene Kasse übernommen. Darüber hinaus kam ihm die Aufgabe zu, in Deutschland Barspenden entgegenzunehmen, zu verwahren und weiterzuleiten. Er soll an mehreren Transaktionen zugunsten des IS in einem Gesamtvolumen von über 25.000 Euro mitgewirkt haben. © AFP
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