- Bundesregierung und Auswärtiges Amt bitten - wie schon Anfang März - darum, auf alle nicht notwendigen Reisen ins Ausland zu verzichten.
- Es gibt keine Reisewarnung, jeder müsse die Entscheidung für sich treffen.
Nach dem sprunghaften Anstieg der Urlaubsbuchungen für die Ferieninsel Mallorca hat die Bundesregierung wegen der Corona-Pandemie zum generellen Verzicht auf touristische Reisen aufgerufen.
"Der Appell ist, auf jede nicht unbedingt notwendige Reise zu verzichten", sagte Regierungssprecher
Ähnlich äußerte sich die Sprecherin des Auswärtigen Amts, Maria Adebahr: "Das Fehlen einer Reisewarnung ist keine Einladung zum Reisen." Die Entscheidung müsse aber jeder für sich treffen.
Mallorca ist kein Risikogebiet mehr
Die Bundesregierung hatte am Freitag entschieden, Mallorca und andere Regionen in Spanien, Portugal und Dänemark von der Liste der Corona-Risikogebiete zu streichen und damit auch die Reisewarnung des Auswärtigen Amts aufzuheben.
Damit ist seit Sonntag Urlaub auf der Lieblingsinsel der Deutschen wieder ohne Quarantäne und Testpflicht bei der Rückkehr möglich. Lediglich bei der Einreise nach Spanien muss ein negativer Test vorgewiesen werden.
Nach der Entscheidung der Bundesregierung stiegen die Flugbuchungen für Mallorca sprunghaft an. Der größte Anbieter Eurowings legte deswegen für die Osterzeit 300 zusätzliche Flüge auf die Balearen-Insel auf. Tui will die ersten Hotels auf Mallorca nun bereits am nächsten Wochenende öffnen. In zwei Wochen beginnen in den meisten Bundesländern die Osterferien.
Appell an die Bürger gab es schon Anfang März
Als Risikogebiet werden die Länder und Regionen im Ausland eingestuft, in denen es mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in 7 Tagen gibt. Das gilt noch für den größten Teil Europas. Auf den Balearen betrug der Wert am Freitag aber nur noch 21,3.
Das führte auch zur Aufhebung der Reisewarnung, die eine kostenlose Stornierung von Buchungen ermöglicht. In den Reisehinweisen im Internet rät das Auswärtige Amt nun aber weiterhin von "nicht notwendigen, touristischen Reisen" ab. Das ist aber nicht mehr als eine Empfehlung, rechtliche Folgen hat das nicht.
Bund und Länder hatten bereits in ihrem jüngsten Beschluss vom 3. März an alle Bürger "eindringlich" appelliert, "auf nicht zwingend notwendige Reisen im Inland und auch ins Ausland" zu verzichten. (hub/dpa)
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