Thüringens CDU-Spitzenkandidat Mario Voigt hat sich festgelegt: Mit ihm und der CDU werde es nach der Landtagswahl im September weder eine Koalition mit der Linken von Ministerpräsident Bodo Ramelow noch mit der als rechtsextrem eingestuften AfD mit ihrem Chef Björn Höcke geben. Voigt trat damit am Samstag auf einer Landesvertreterversammlung in Ilmenau Diskussionen entgegen, dass die CDU bei absehbar schwierigen Mehrheitsverhältnissen auch neue Wege gehen müsse, um einen AfD-Ministerpräsidenten zu verhindern.

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Ziel der CDU: Stärkung von Familien mit Kindern

So hatte sich vor allem Voigts Vorgänger Mike Mohring geäußert, der bei der Landtagswahl als Direktkandidat antreten will, aber nicht auf dem Listenvorschlag des Vorstandes steht.

In Ilmenau bekräftigte Voigt, "wir wollen politische Verantwortung übernehmen". Die CDU stehe für einen Politikwechsel. Die rot-rot-grüne Landesregierung sei müde und kraftlos, Thüringen sei im Vergleich mit anderen Bundesländern unter anderem beim Wirtschaftswachstum und in der Bildung zurückgefallen.

Als politische Ziele der CDU nannte Voigt unter anderem die Stärkung von Familien mit Kindern, Entbürokratisierung, mehr Unterstützungen "für die Fleißigen in diesem Land" und eine Gesundheitsversorgung, bei der jeder Thüringer innerhalb von 20 Minuten einen Arzt oder eine Apotheke erreicht.

Der 47 Jahre alte Voigt ist seit 2020 Partei- und Fraktionschef der CDU in Thüringen. Mohring hatte diese Ämter verloren, nachdem die CDU zusammen mit AfD und FDP vor vier Jahren den FDP-Politiker Thomas Kemmerich zum Kurzzeit-Ministerpräsidenten gewählt hatte.


  © dpa

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