Er ist der dienstälteste und einer der bekanntesten Europaparlamentarier: Nun will Elmar Brok nicht mehr kandidieren. Er war zuvor vom Vorstand der NRW-CDU übergangen worden.

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Der CDU-Politiker Elmar Brok will nicht um sein Mandat im Europaparlament kämpfen und scheidet damit voraussichtlich nach fast 40 Jahren aus. "Ich kandidiere nicht", sagte Brok am Montag dem "Westfalen-Blatt" mit Blick auf die Landesvertreterversammlung der nordrhein-westfälischen CDU am kommenden Samstag.

Dort hätte der dienstälteste Europaabgeordnete noch in einer Kampfkandidatur für einen der ersten sechs Listenplätze für die Europawahl antreten können.

Der 72-jährige Ostwestfale hatte zuletzt im CDU-Landesvorstand eine geheime Kampfabstimmung verloren und war dort nicht mehr für die Europawahl aufgestellt worden. Auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf kündigte Brok an, sich in Kürze in einer Mitteilung zu erklären.

Generationenwechsel bei der CDU

Dank seiner jahrzehntelangen Erfahrung als Parlamentarier im EU-Parlament galt Brok in Brüssel als einflussreicher Politiker.

In Berlin wurde er als Unterstützer von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) wahrgenommen. Zuletzt hatte sich unter anderem EU-Kommissionschef Jean Claude Juncker für seinen Verbleib im Europarlament stark gemacht.

Im Landesvorstand war das Polit-Urgestein allerdings überraschend dem weitgehend unbekannten niederrheinischen Landtagsabgeordneten Stefan Berger (49) unterlegen. Seitdem hatte Brok zunächst offengelassen, ob er dennoch versuchen will, bei der EU-Wahl im Mai ein Mandat für weitere fünf Jahre zu erringen.

Die CDU hat sich allerdings auch den Generationenwechsel auf die Fahne geschrieben.  © dpa

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