Deutschland ist neues Mitglied des von den USA angeführten UN-Kommandos (UNC) in Südkorea und will damit einen Beitrag zur regionalen Stabilität leisten. Welchen Beitrag Deutschland als 18. Land in der Militärorganisation leisten könne, werde nun mit den Partnern besprochen, sagte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) auf der UNC-Militärbasis "Camp Humphreys" bei Pyeongtaek.
Zugleich kündigte er an, dass die Bundeswehr von September an ihr modernes Beobachtungsflugzeug A319 OH - auch als fliegendes Auge bezeichnet - in Südkorea präsentieren werde. Es soll für eine gewisse Zeit zum Einsatz kommen können. "Damit kann dann die Einhaltung von Rüstungskontrollvereinbarungen aus der Luft beobachtet werden", sagte Pistorius.
Das UN-Kommando soll seit dem Korea-Krieg von 1950 bis 1953 sicherstellen, dass die damals ausgehandelten Bedingungen für eine Waffenruhe auch eingehalten werden. Es hat auf der südkoreanischen Seite der demilitarisierten Zone zu Nordkorea das Sagen. Über rund 240 Kilometer wurde diese militärische Pufferzone zum Ende des Korea-Krieges quer durch die Halbinsel entlang des 38. Breitengrades geschaffen und bildet heute die de-facto-Grenze.
Auf der koreanischen Halbinsel wuchsen zuletzt die Spannungen. Nordkorea baute in den vergangenen zwei Jahren seine Raketentests deutlich aus und verschärfte die Rhetorik gegen die USA und Südkorea. Machthaber Kim Jong Un rief mehrfach zu verstärkten Kriegsvorbereitungen auf. © dpa
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