Es hat sich ausgetwitcht für den US-Präsidenten - zumindest vorerst. Die eigentlich auf Games-Live-Streaming spezialisierte Videoplattform Twitch hat den Kanal von Donald Trump "gebannt". Der Grund: zu viel Hass.

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So teilte das Unternehmen, das eine Tochter von Amazon ist, mit: "Hasserfülltes Verhalten ist auf Twitch nicht erlaubt. In Bezug auf unsere Regeln wurde der Kanal von Präsident Trump für im Stream getätigte Kommentare vorübergehend gesperrt und die beleidigenden Inhalte entfernt."

Der unendlichen Geschichte vom um die Wiederwahl streitenden Trump und seinem Kampf mit den sozialen Netzwerken wird somit ein neues Kapitel hinzugefügt. Facebook warf eine Wahlanzeige raus, Twitter ging dazu über, Tweets von Trump mit Hinweisen auf Faktenwissen zu von Trump (falsch) angesprochenen Themen zu versehen.

Twitter ist Trumps Lieblings-Portal. Mit Gaming hat der Präsident, könnte man meinen, eher weniger am Hut. Dennoch eröffnete er im Oktober 2019 den Kanal "The_Donald" auf dem Portal, auf dem mehrheitlich Zocker ihre Live-Gaming-Videos streamen. Auf Trumps Kanal wurden vor allem Reden des Präsidenten live gesendet - was ihm jetzt zum Verhängnis wurde.

Zwei Beiträge als Begründung

Twitch begründet die "Suspendierung" vor allem mit zwei Beiträgen. Im ersten, von seiner Wahlkampf-Eröffnungsveranstaltung vor vier Jahren, warf Trump Mexiko vor, "nicht seine besten Leute zu uns zu schicken."

Unter anderem sagte er: "Sie schicken Leute, die Probleme haben, und die bringen diese Probleme zu uns. Sie bringen Drogen. Sie bringen Verbrechen. Es sind Vergewaltiger."

In der zweiten Rede, die er auf seiner diesjährigen Eröffnungsveranstaltung in Tulsa hielt, wiederholte er den Vorwurf, Mexikaner - er nannte sie "Hombres" - würden Frauen belästigen ("Egal, ob junge oder alte") und in ihrem Haus überfallen: "Am Rande erwähnt: Es gibt viele solcher Fälle, viele, viele, viele."

Mit Polemik und Hetze ist vorerst Schluss. Twitch teilte mit: "Wie alle anderen müssen sich auch die Politiker bei Twitch an unsere Nutzungsbedingungen und Community-Richtlinien halten. Wir machen keine Ausnahmen für politische oder aktuelle Inhalte und werden Maßnahmen in Bezug auf Inhalte ergreifen, die uns gemeldet werden und gegen unsere Regeln verstoßen." (tsch)  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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