In der Debatte um die neue Euro-7-Norm ist Deutschland mit Forderungen für strengere Abgaswerte offenbar weitgehen isoliert.

Mehr aktuelle News

Dem heute im Wettbewerbsrat der EU vorliegenden Text könne Deutschland so nicht zustimmen, sagte der Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Sven Giegold, vor der Sitzung am Montag. Die deutsche Delegation wolle zudem darüber verhandeln, auch synthetische Kraftstoffe, sogenannte E-Fuels, in dem Text zu berücksichtigen.

Der vorliegende Text für die neue Abgasnorm sei noch weniger ambitioniert als der Vorschlag der EU-Kommission, kritisierte Giegold. Eine Gruppe von acht Mitgliedsstaaten um Frankreich und Italien hatte sich gegen neue Abgasnormen für Verbrennerautos eingesetzt. Neue Regeln seien nicht notwendig, weil der Ausstieg aus dem Verbrennermotor ohnehin beschlossen sei, sagte der französische Industrieminister Roland Lescure vor der Sitzung.

Dass die EU-Staaten synthetische Kraftstoffe in den Text aufnehmen, gilt ebenfalls als wenig wahrscheinlich. Die E-Fuels könnten jedoch in den Trilog-Verhandlungen mit dem Europaparlament erneut zur Debatte stehen. Das Parlament hat bislang keine Position zu Euro 7 verabschiedet. Bis die neue Abgasnorm endgültig beschlossen wird, wird es voraussichtlich noch Monate dauern.  © AFP

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.