Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) sieht die geplante Parteigründung der ehemaligen Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht skeptisch. In der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" bezeichnete er sie als "eine überaus kluge Frau, die aber mit ihrer angestrebten neuen Partei auf einem falschen Dampfer ist." Der Versuch, Parteien neu zu gründen, sei im Nachkriegsdeutschland auf längere Sicht in der Regel schiefgegangen.
Wagenknecht ist die Ehefrau von Schröders ehemaligem Parteifreund Oskar Lafontaine, mit dem es zum Beginn von Schröders Regierungszeit 1999 zum Bruch kam. Lafontaine sagte sich in der Folge von der SPD los, wechselte zur Wahlalternative Arbeit & Soziale Gerechtigkeit (WASG) und wurde danach Mitbegründer der Linkspartei. Die Linke hat er inzwischen wieder verlassen, genau wie Ehefrau Sahra Wagenknecht, die nun im Januar selbst eine neue Partei gründen will.
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