- Stocksauer über den geplatzten U-Boot-Deal mit Australien, wechselt Frankreich militärpolitisch den Hafen, bleibt aber geografisch in der Gegend.
- Es geht um die Positionierung im indopazifischen Raum.
Nach der Enttäuschung über ein geplatztes U-Boot-Geschäft mit Australien sucht Frankreich eine Annäherung an Indonesien. Außenminister Jean-Yves Le Drian unterzeichnete am Mittwoch in Jakarta gemeinsam mit seiner indonesischen Kollegin Retno Marsudi einen "Aktionsplan für eine verstärkte Partnerschaft". Dieser umfasse insbesondere Verteidigung und einen maritimen Dialog, sagte Le Drian vor Journalisten.
Indonesien verhandelt seit mehreren Monaten mit Frankreich über den Kauf von 36 Rafale-Flugzeugen und hat zudem Interesse an U-Booten und weiteren Rüstungsgütern. Seit der Ankündigung eines neuen Bündnisses zwischen den USA, Australien und Großbritannien ist Frankreich bemüht, seine Beziehungen zu Japan, Indien und anderen Staaten in der indopazifischen Region zu stärken.
Abkommen erstreckt sich auch auf die Bereiche Gesundheit, Energie und Klima
Das neue Abkommen mit Indonesien betrifft auch die Zusammenarbeit beider Staaten bei der Gesundheit, Energie und beim Kampf gegen den Klimawandel.
Die USA, Großbritannien und Australien hatten Mitte September ein Indopazifik-Bündnis angekündigt, das auch den Bau von Atom-U-Booten für Australien umfasst. Dass Australien daraufhin eine Bestellung von zwölf dieselbetriebenen französischen U-Booten platzen ließ, sorgte für empörte Reaktionen in Paris. (AFP/hau)
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