Der frühere Bundesumweltminister Klaus Töpfer (CDU) ist tot. Er sei am 8. Juni nach "kurzer schwerer Krankheit" im Kreise seiner Familie gestorben, teilte eine Sprecherin der Bundes-CDU am Dienstag mit. Töpfer wurde 85 Jahre alt, er war unter Kanzler Helmut Kohl (CDU) von 1987 bis 1994 Bundesumweltminister und später Leiter des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (Unep). Er galt als weltweit gefragter Experte für Umweltpolitik.

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CDU-Chef Friedrich Merz nannte Töpfer "einen verdienten Politiker und streitbaren Kämpfer für die Nachhaltigkeit". Er habe "die Umwelt- und Klimapolitik unseres Landes und international maßgeblich geprägt", schrieb er im Online-Dienst X. "Sein Lebenswerk ist uns Verpflichtung."

Geboren wurde Töpfer am 9. Juli 1938 in Waldenburg in Schlesien, nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs er im nordrhein-westfälischen Höxter auf. Später studierte er Volkswirtschaft und arbeitete in der Wissenschaft, bevor er in den 1970er Jahren in die saarländischen Staatskanzlei wechselte. 1972 trat er in die CDU ein und brachte es bis zum Mitglied im Bundesvorstand.

1985 bis 1987 war er Landesumweltminister in Rheinland Pfalz. 1987 holte ihn Bundeskanzler Kohl als Bundesumweltminister in sein Kabinett nach Bonn. Den Posten behielt er bis 1994, anschließend wechselte er für vier Jahre an die Spitze des Bundesministeriums für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau.

1998 verließ er die Regierung, um Exekutivdirektor des Umweltprogramms der UN zu werden. Den Posten bekleidete er bis 2006. Zwischenzeitlich wurde Töpfer immer wieder auch als Kandidat für das Bundespräsidentenamt gehandelt.  © AFP

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