Für die Fortsetzung des Bundeswehr-Einsatzes in Bosnien-Herzegowina zeichnet sich im Bundestag eine breite Mehrheit ab. Neben der Ampel-Koalition signalisierten am Mittwoch bei der ersten Lesung auch CDU, CSU und AfD ihre Unterstützung für eine Verlängerung des Mandats. Die deutschen Soldaten hätten ein hohes Ansehen in der bosnischen Bevölkerung und lieferten einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung des Landes, erklärte der CDU-Abgeordnete Peter Beyer.

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Die EU-Mission Eufor Althea, an der sich die Bundeswehr mit bis zu 50 Soldatinnen und Soldaten beteiligt, soll die Einhaltung des Dayton-Friedensabkommens sichern, mit dem im Jahr 1995 der Bosnien-Krieg beendet wurde. "Der West-Balkan ist unsere direkte Nachbarschaft", erklärte Verteidigungsstaatssekretärin Siemtje Möller (SPD). "Den Frieden in dieser Region zu erhalten, ist deshalb in unserem ureigensten Interesse."

Am Abend will der Bundestag auch noch über eine weitere Beteiligung der Bundeswehr am KFOR-Einsatz der Nato im Kosovo debattieren. Als Personalobergrenze ist unverändert eine Zahl von 400 Einsatzkräften vorgesehen. Die Bundeswehr ist dort bereits seit 1999 stationiert. Zuletzt war es wieder zu Spannungen zwischen Kosovo und dem Nachbarland Serbien gekommen.  © dpa

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