Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat vor mehr Todesfällen im Zusammenhang mit der geplanten Legalisierung von Cannabis gewarnt.

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"Es wird mehr Todesfälle als bisher geben, die mittelbar mit dem riskanten Cannabis-Konsum zusammenhängen", sagte er am Freitag im Bundesrat in Berlin. "Seien es mehr Verkehrstote, weil Cannabis-Konsumierende trotz der vorgesehenen Grenzwerte am Verkehr teilnehmen, seien es (...) in einigen Jahren mehr Krebstote, weil Cannabis häufig mit Tabak konsumiert wird oder seien es mehr Drogentote, für die Cannabis eben doch eine Einstiegsdroge gewesen ist."

Mit dem geplanten Gesetz öffne sich die Tür zu einer grundlegend neuen Drogenpolitik, sagte der Regierungschef. Die im aktuellen Gesetz vorgesehenen Hürden dürften nach und nach abgebaut werden, meinte er. "Und die Schwelle zur Enttabuisierung weiterer psychoaktiver Stoffe wird sinken." Der Staat habe aber die Pflicht, Menschenleben zu schützen. Sachsen-Anhalt werde sich bei der Abstimmung in der Länderkammer aus Koalitionsgründen enthalten. Der CDU-Politiker regiert in einer Koalition mit SPD und FDP.  © dpa

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