Berlin - Sahra Wagenknecht ist laut einer aktuellen Auswertung die Bundestagsabgeordnete mit der größten Reichweite in den sozialen Medien. Die Kanzlerkandidatin des erst seit einem Jahr bestehenden Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) hat mit 2,92 Millionen Followern plattformübergreifend die größte digitale Anhängerschaft der Abgeordneten, wie aus einer Analyse der Influencer-Marketingagentur Netzschreier hervorgeht.
Knapp hinter
Für das Ranking hat die Agentur im Januar die öffentlichen Accounts von 732 Bundestagsabgeordneten ausgewertet. Das sind fast alle - der Bundestag zählte in diesem Monat offiziell 733 Abgeordnete, wie ein Sprecher mitteilte. In die Auswertung sind Profile auf den Plattformen Facebook, Instagram, X, LinkedIn, YouTube und Tiktok eingeflossen. 15 von 732 Abgeordneten haben demnach gar keinen öffentlichen Account in den sozialen Medien. Sie teilen sich im Ranking den letzten Platz.
Die Agentur hat auch die Followerzahlen aller Abgeordneten einer Fraktion verglichen. Hier führt die AfD mit zusammengerechnet 6,72 Millionen Abonnenten - auch wenn sie im Bundestag lediglich die fünftgrößte Fraktion bildet. Die Grünen (6,24 Millionen Follower) und die SPD-Fraktion (6,04 Millionen Follower) belegen die Plätze zwei und drei. Dahinter folgen die Unionsfraktion auf Platz vier (4,58 Millionen Follower) und die FDP-Fraktion auf Platz fünf (3,61 Millionen Follower).
Viele Profile bei Facebook - Tiktok "am wenigsten erschlossen"
Unterschiede zeigt die Berechnung auch beim Vergleich der Plattformen. Die Video-App Tiktok sei "das bislang am wenigsten erschlossene" soziale Netzwerk der Bundespolitiker, heißt es. Nur 96 Abgeordnete hätten dort einen öffentlichen Account. Die populärste Plattform ist Facebook: 687 Abgeordnete haben den Daten zufolge dort Profile.
Für die Auswertung hat Netzschreier auf Basis der offiziellen Bundestagswebseite sowie der Internetseiten der Abgeordneten 2.357 öffentliche Profile identifiziert. Für die Spitzenkandidaten aller Parteien sei eine zusätzliche Recherche erfolgt. Dabei sei berücksichtigt worden, dass diese Politiker teils kurz vor dem Wahlkampf neue Profile angelegt oder alte reaktiviert hätten, hieß es. © Deutsche Presse-Agentur
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