Wegen des Todes von zehn Menschen bei der Flucht übers Mittelmeer nach Europa hat die italienische Justiz Haftbefehl gegen zwei mutmaßliche Schleuser erlassen. Den beiden Männern aus Ägypten wird zu Last gelegt, für den Erstickungstod der Migranten verantwortlich zu sein, wie ein Justizsprecher am Sonntag mitteilte. Die meisten Opfer kamen aus Pakistan und Bangladesch.
Auf der Überfahrt aus Afrika nach Europa mit oft kaum seetüchtigen Booten kommen immer wieder Menschen ums Leben. Die Toten wurden Mitte Juni im Laderaum eines Holzbootes entdeckt, das sich in Libyen auf den Weg nach Europa gemacht hatte und dann vor der italienischen Insel Lampedusa aufgegriffen wurde. An Bord waren 54 weitere Flüchtlinge. Die Überlebenden wurden von der Küstenwache auf die Insel gebracht.
Im ersten Halbjahr 2024 wurden nach Angaben des Innenministeriums in Rom mehr als 25 300 Menschen registriert, die übers Mittelmeer nach Italien kamen. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahrs (62 364 Neuankömmlinge) bedeutet dies ein Rückgang von etwa 60 Prozent. Die Senkung der Flüchtlingszahlen gehört zu den wichtigsten Versprechen der rechten Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, die seit Oktober 2022 im Amt ist. © dpa
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