Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat die Außenwirkung der Ampel-Koalition unter Kanzler Olaf Scholz (SPD) kritisiert. Er sprach im Interview der Mediengruppe Bayern (Samstag) von einem "dauernden öffentlichen Streit" der Koalition, der "unprofessionell" sei. "Ich dachte, das hört nach der Sommerpause auf, aber es war leider nicht so."

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Mit Führung zur positiven Kommunikation

Mit Blick auf Scholz sagte der Grünen-Politiker: "Der Regierungschef darf es nicht immer so weit kommen lassen, da muss Kanzler Scholz mal echt die Kurve kriegen. Er hat gesagt: Wer bei mir Führung bestellt, kriegt sie." Führen heiße aber nicht nur, eine Sachagenda zu bearbeiten - sondern auch zu gucken, dass sie positiv kommuniziert werde.

Kretschmann ist der erste und bislang einzige grüne Ministerpräsident in Deutschland. Er regiert in Baden-Württemberg in einer Koalition mit der CDU. Im Nachbarland Bayern hat CSU-Ministerpräsident Markus Söder ein Bündnis mit den Grünen ausgeschlossen. Kretschmann sagte dazu: "Der frühere baden-württembergische CDU-Ministerpräsident Günther Oettinger war einmal in einer ähnlichen Situation und hat sich gegen die Grünen entschieden. Das Ergebnis sitzt vor Ihnen. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Diese Geschichte habe ich auch schon Markus Söder erzählt. Mehr kann ich nicht machen."  © dpa

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