• Die 2G-Regel werde angesichts der deutlich steigenden Infektionszahlen nicht ausreichen, glaubt Sachsens Ministerpräsident.
  • Auch die Wiedereinführung kostenloser Tests hält der CDU-Politiker für angebracht.
  • Die vierte Welle stelle alles bisher Erlebte in den Schatten, meinte Kretschmer bei "Maybrit Illner".

Mehr aktuelle News finden Sie hier

Angesichts massiv steigender Corona-Infektionszahlen schließt Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) auch einen neuerlichen Lockdown nicht mehr aus. Die 2G-Regel werde im Kampf gegen die aktuelle Corona-Welle nicht reichen, sagte er am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung "Maybrit Illner". "Wir müssen weitere Instrumente dazusetzen."

Dazu gehöre etwa die geplante Wiedereinführung kostenloser Bürgertests für alle. Zudem müssten Arbeitgeber den Impfstatus von Beschäftigten abfragen und Tests anweisen können. Auch Kontaktbegrenzungen halte er für notwendig. Andernfalls könne die jetzige Situation in einer "humanitären Katastrophe" enden.

Sollte die epidemische Lage von nationaler Tragweite wirklich auslaufen?

In Sachsen gilt seit Wochenbeginn in weiten Teilen des öffentlichen Lebens die 2G-Regel. Das heißt, nur Geimpfte und Genesene haben Zutritt etwa zu Innengastronomie sowie Freizeit- und Kultureinrichtungen. Der Einzelhandel ist davon ausgenommen.

Das geplante Auslaufen der epidemischen Lage von nationaler Tragweite zum 25. November halte er in der jetzigen Situatin für einen Fehler, betonte Kretschmer. Die derzeitige Variante des Coronavirus habe eine viel größere Kraft und Wucht als die Variante vor einem Jahr. Die vierte Welle stelle alles bisher Erlebte in den Schatten. (best/dpa)

Kretschmer fordert Absage von Weihnachtsmärkten

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat sich dafür ausgesprochen, die Weihnachtsmärkte auch 2021 abzusagen aufgrund der hohen Corona-Infektionszahlen. Zudem warf er der möglichen Ampelkoalition vor, nicht schnell genug auf die vierte Welle reagiert zu haben. Vorschaubild: imago images
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.