Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) setzt beim Thema nachhaltige Lieferketten auf eine engere Zusammenarbeit mit China. Am Dienstag unterzeichnete sie in Peking mit ihrem chinesischen Amtskollegen einen Aktionsplan zur "Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz". Demnach soll es künftig einen regelmäßigen Austausch auf Abteilungsleiterebene über "Entwicklung, Planung und Umsetzung von Strategien, Gesetzen und Maßnahmen" geben.

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Ziel ist demnach ein effizienterer Umgang mit Ressourcen und Materialien wie Kunststoffen und Metallen für Verpackungen, auf dem Bau oder in der Industrie. Besonders Augenmerk liegt auch auf der Automobilindustrie und der Herstellung von Batterien. Der Aktionsplan sieht zudem die "Einrichtung eines gemeinsamen Lenkungsausschusses" vor, der einmal jährlich tagen und den Austausch beaufsichtigen soll.

"Das Ziel einer zukunftsfähigen Kreislaufwirtschaft verbindet China und Deutschland", erklärte Lemke. "Dabei geht es längst um mehr als richtiges Mülltrennen und Einwegpfand, sondern um Ressourcenschutz in allen gesellschaftlichen Sektoren." Die Kreislaufwirtschaft sei auch ein "Treiber für technologische Innovationen".

Speziell zur Vermeidung von Plastikmüll setzt sich Lemke auch für ein Abkommen auf UN-Ebene ein. Die Verhandlungen dafür hatten sich im vergangenen Jahr aber weiter verzögert, sie werden nun kommende Woche bei einem UN-Treffen im kanadischen Ottawa fortgesetzt. Der Aktionsplan Kreislaufwirtschaft soll auch dabei helfen, China bei diesem Vorhaben an Bord zu bekommen.

Die Umweltministerin wie auch Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) und Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) sind im Zuge der China-Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ebenfalls in die Volksrepublik gereist. Lemke traf dort unter anderen ihren chinesischen Amtskollegen Huang Runqiu.  © AFP

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