Der frühere Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen hat der CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer nach ihrer Kritik an seinen Positionen ein Gespräch angeboten. Zugleich forderte Maaßen, der der umstrittenen CDU/CSU-Splittergruppe Werte-Union angehört, eine Modernisierung und einen Politikwechsel der CDU.
"Ich bin gerne bereit, mich mit ihr zu treffen und meine Positionen zu erläutern", sagte der ehemalige Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz dem "Tagesspiegel" (Samstag). Der Wunsch nach einem Politikwechsel sei bei der CDU-Basis und auch auf der mittleren Funktionärsebene "sehr groß".
Rückendeckung von Schäuble
Dieser sagte nun, Kramp-Karrenbauer habe noch nie mit ihm gesprochen, "sie kennt mich persönlich nicht, und ich weiß nicht, wie sie zu diesen und anderen Urteilen über mich kam". Der CDU würde "ein grundsätzliches Verständnis von innerparteilicher Demokratie gut tun". Ihm vorzuhalten, der Partei zu schaden, "nur weil ich in den schwierigen Wahlkämpfen engagiert unterstütze und nicht zu allem, was aus der Parteizentrale kommt, Hurra schreie, ist nicht hilfreich".
In der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Samstag) zeigte sich Maaßen erfreut darüber, dass ihn Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) in der Frage eines Parteiausschlusses unterstützt hatte. "Das war wohltuend", sagte er. Schäuble hatte der "Bild"-Zeitung gesagt: "Die Frage, ob Herr Maaßen Mitglied der CDU sein darf oder nicht, gehört in den Bereich von Witzveranstaltungen." © dpa
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