CDU-Chef Friedrich Merz sieht seine fehlende Regierungserfahrung nicht als Nachteil in der Diskussion, ob er oder der bayerische Ministerpräsident Markus Söder der bessere Kanzlerkandidat ist.

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"Ich habe jetzt zum zweiten Mal Erfahrung als Oppositionsführer. Ich bin jetzt seit fast 25 Jahren in der Politik. Ich bringe aber auch ein paar Erfahrungen aus der Privatwirtschaft mit", sagte der Unionsfraktionsvorsitzende auf eine entsprechende Frage in der Sat.1-Sendung :newstime spezial mit dem Titel "Wo steht Deutschland?", die am Abend ausgestrahlt werden sollte.

"Ich habe mein Leben lang nicht nur in der Politik gearbeitet", sagte Merz. Mit Blick auf CSU-Chef Söder fügte er hinzu: "Also wir haben unterschiedliche Profile, aber ich glaube, wir könnten das beide."

Merz äußert sich entspannt zu Umfragewerten

Zu Umfragen, bei denen die Befragten ihn nicht für den besten Kanzlerkandidaten der Union halten, sagte Merz: "Ich gucke mir solche Zahlen natürlich genau an. Und ich stelle bei diesen Zahlen fest, dass mittlerweile kaum noch jemand auf die ungeteilte Zustimmung einer Mehrheit der Bevölkerung stößt, jedenfalls aus dem Spektrum der demokratischen Parteien der Mitte." Die Menschen zweifelten mittlerweile oftmals an der Lösungskompetenz der Politik und sagten: "Ihr könnt das alle nicht mehr. Und diesen Teufelskreis, den müssen wir durchbrechen, und zwar ganz egal mit wem."

CDU-Chef Richtung Söder: Singen allein keine Qualifikation, schadet aber nicht

Merz sagte weiter, die Union werde ihre K-Frage im Spätsommer klären, der im September beginne und "irgendwann im Oktober" ende. Diese Verabredung habe er mit Söder getroffen. "An diese Verabredung halten wir uns auch", sagte er. Mit Blick auf einen Auftritt von Söder in der ARD-Sendung "Inas Nacht" im Juni, bei dem dieser einen Song von Freddy Quinn zum Besten gegeben hatte, sagte Merz: "Also, singen zu können allein ist keine Qualifikation. Aber es schadet auch nicht."  © dpa

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