Nach Syrien nun auch Afghanistan? US-Präsident Donald Trump erwägt, auch am Hindukusch US-Truppen abzuziehen - allerdings nicht vollständig.

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Die USA überlegen, Truppen aus Afghanistan abzuziehen. Das bestätigte der US-Vizepräsident Mike Pence in einem Interview von Fox News am Donnerstagabend (Ortszeit).

Auf die Frage, ob die USA von einer weiteren Truppenpräsenz in Afghanistan profitieren würden, sagte Pence: "Der Präsident ist dabei, das zu bewerten, während wir sprechen."

Deutschland mit 1.300 Soldaten vor Ort

Mehrere US-Medien hatten Ende Dezember berichtet, US-Präsident Donald Trump plane, etwa die Hälfte der rund 14.000 in Afghanistan stationierten US-Soldaten abzuziehen. Allerdings gab es bisher keine offizielle Bestätigung dafür.

Die Berichte hatten Sorge in Afghanistan sowie bei den Nato-Bündnispartnern ausgelöst. Auch die Bundeswehr ist mit bis zu 1.300 Soldaten am Nato-Ausbildungseinsatz "Resolute Support" für afghanische Sicherheitskräfte beteiligt. Die USA haben zudem unabhängig davon Truppen am Hindukusch.

Abzug aus Syrien sorgt für Kritik

Trump hatte am Mittwoch am Rande einer Kabinettssitzung im Weißen Haus Staaten in der Region aufgerufen, sich stärker militärisch in Afghanistan zu engagieren.

"Pakistan ist dort, sie sollten kämpfen. Russland ist dort, sie sollten kämpfen", sagte er. "Wieso sind wir dort, 6000 Meilen weg von hier?", fragte der Präsident.

Vor Kurzem hatte Trump auch angekündigt, die US-Truppen aus Syrien abziehen zu wollen. Dies sorgte in den USA für Kritik - auch in den Reihen der Republikaner. (am/dpa)

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