• 17:51 Uhr: ➤ London droht Huthi-Rebellen nach bisher größtem Angriff im Roten Meer
  • 17:32 Uhr: Sechs geplante WHO-Konvois für Gaza mangels Genehmigung gescheitert
  • 16:46 Uhr: Huthi-Rebellen reklamieren Großangriff auf Schiffe im Roten Meer für sich
  • 14:56 Uhr: Israelischer Politiker bekräftigt Forderung: Gaza niederbrennen
  • 12:38 Uhr: Wieder Beschuss an der israelisch-libanesischen Grenze
  • 12:29 Uhr: Israels Armee setzt Angriffe in Chan Junis und Zentrum von Gaza fort
  • 11:09 Uhr: Britischer Verteidigungsminister droht Huthi-Rebellen
  • 08:44 Uhr: Israels Verteidigungsminister: Mehr Druck auf Iran könnte Eskalation verhindern
  • 06:07 Uhr: Jordaniens König empfängt al-Sisi und Abbas zu Gesprächen über Gaza-Krieg

Mehr News zum Krieg in Nahost

➤ London droht Huthi-Rebellen

  • 17:41 Uhr

Nach dem heftigsten Drohnenangriff auf internationale Schifffahrtswege im Roten Meer hat die britische Regierung der pro-iranischen Huthi-Miliz im Jemen mit Vergeltung gedroht. "Wir müssen den Huthis klarmachen, dass dies aufhören muss, und meine einfache Botschaft an sie heute ist: Macht euch auf was gefasst", sagte der britische Verteidigungsminister Grant Shapps dem Sender Sky News am Mittwoch. Nach US-Angaben fingen britische und US-Streitkräfte am Dienstag 18 Drohnen und drei Raketen über dem Roten Meer ab. (afp)

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Machtverhältnisse in Nahost: Verbündete USA/Israel, Verbündete Iran © dpa-infografik GmbH

Die weiteren Nachrichten zum Krieg in Nahost vom 10. Januar:

Sechs geplante WHO-Konvois für Gaza mangels Genehmigung gescheitert

  • 17:32 Uhr

Seit Weihnachten sind sechs geplante Konvois der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Unterstützung von Krankenhäusern im Gazastreifen gescheitert. Es fehlten die Sicherheitszusagen, berichtete WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch in Genf. "Wir appellieren an Israel, die Anträge der WHO und unserer Partner für die Verteilung humanitärer Hilfe zu genehmigen", sagte Tedros.

Der nächste Konvoi sei für Donnerstag geplant, sagte der WHO-Vertreter für die palästinensischen Gebiete, Rik Peeperkorn. Die WHO hoffe, dass die nötigen Genehmigungen dafür rechtzeitig eintreffen. Er kritisierte den komplizierten Prozess, um solche Durchfahrts-Genehmigungen zu erlangen. Das verzögere dringend nötige Lieferungen. Ohne Sicherheitsgarantien könnten die Lastwagen nicht fahren. Sie sollen Krankenhäuser unter anderem im Norden des Gazastreifens mit Medikamenten und anderen medizinischem Material versorgen. Im Norden halten sich nach Angaben von Peeperkorn noch 300.000 bis 400.000 Menschen auf. (dpa)

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Huthi-Rebellen reklamieren Großangriff auf Schiffe im Roten Meer für sich

  • 16:46 Uhr

Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen haben einen Großangriff im Roten Meer für sich reklamiert. In einer Mitteilung der militanten Gruppe hieß es am Mittwoch, die Attacke sei eine Vergeltungsaktion für die Tötung mehrerer Kämpfer durch das US-Militär Ende Dezember. Am Dienstagabend hatte das US-Regionalkommando bereits über den Angriff berichtet. 18 Drohnen und drei Raketen seien von Einheiten der USA und Großbritanniens abgefangen worden.

Etwa zehn Prozent des gesamten Welthandels laufen über das Rote Meer. Der Suezkanal verbindet das Mittelmeer mit dem Roten Meer und bietet damit die kürzeste Verbindung auf dem Seeweg zwischen Asien und Europa. Die Alternativstrecke um das südafrikanische Kap der Guten Hoffnung verlängert die Transporte um einige Tage. (dpa/phs)

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Israelischer Politiker bekräftigt Forderung: Gaza niederbrennen

  • 14:56 Uhr

Einen Tag vor einer Anhörung vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag zum Gaza-Krieg und zu Völkermord-Vorwürfen gegen Israel hat ein israelischer Politiker erneut gefordert, Gaza niederzubrennen. Der rechte Knesset-Abgeordnete von der Regierungspartei Likud, Nissim Vaturi, verteidigte am Mittwochmorgen im Gespräch mit dem Radiosender Kol Barama seinen inzwischen gelöschten Beitrag auf der Online-Plattform X (vormals Twitter). Vor knapp anderthalb Monaten schrieb Vaturi: "Gaza jetzt niederbrennen und nicht weniger!"

In dem Radio-Interview sagte Vaturi, dass er seinen Post, den er im November geschrieben hatte, nicht bereue und zu seinen Worten stehe. "Ich sagte 'Gaza niederbrennen'. Niederbrennen, was heißt das? Hineingehen und sie zerreißen."

In den Kampfgebieten im abgeriegelten Küstenstreifen befinden sich nach Vaturis Darstellung keine Zivilisten mehr. Diese seien evakuiert worden. Es gebe zwar noch 100.000 Menschen dort, aber er glaube nicht, dass es dort jetzt noch Unschuldige gebe.

Vaturi ist auch ein stellvertretender Sprecher des Parlaments. Seine Äußerungen sorgten für Furore. In sozialen Medien reagierten viele Nutzer auf das Radio-Interview. (dpa/phs)

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Wieder Beschuss an der israelisch-libanesischen Grenze

  • 12:38 Uhr

An der Grenze zwischen dem Libanon und Israel hat es am Mittwoch erneut gegenseitigen Beschuss gegeben. Das israelische Militär teilte mit, am Morgen ein Militärgelände in Nakura im Grenzgebiet angegriffen zu haben, nachdem sie von dort aus beschossen worden sei. Weiter hieß es, die Armee habe "terroristische Infrastruktur" und ein Militärgelände nahe Labbouneh im Südlibanon angegriffen. Aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es, dass auch Orte im westlichen Teil des libanesischen Grenzgebiets unter Beschuss genommen wurden.

In der Nacht zu Mittwoch hat das israelische Militär nach eigenen Angaben außerdem eine Kommandozentrale im libanesischen Grenzdorf Kfar Schuba getroffen. Die Hisbollah im Libanon erklärte am Mittwochmorgen, einer ihrer Kämpfer aus dem Dorf sei getötet worden. Die Schiitenorganisation führt für gewöhnlich nicht weiter aus, wann und wo ihre Kämpfer getötet wurden.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober kommt es an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon immer wieder zu Konfrontationen zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah-Miliz. Auf beiden Seiten gab es bereits Tote. Es ist die schwerste Eskalation seit dem zweiten Libanon-Krieg im Jahre 2006. (dpa)

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Israels Armee setzt Angriffe in Chan Junis und Zentrum von Gaza fort

  • 12:29 Uhr

Israels Armee setzt ihre Angriffe in der Stadt Chan Junis und im Gebiet des Flüchtlingsviertels Al-Magasi im Zentrum des Gazastreifens fort. Die israelischen Truppen hätten im Laufe des vergangenen Tages rund 150 Ziele der islamistischen Terrororganisation Hamas angegriffen, teilte das Militär am Mittwoch mit. Insbesondere in Chan Junis, der größten Stadt im Süden des abgeriegelten Küstenstreifens, ist die Armee nach eigenen Angaben gegen Hamas-Terroristen vorgegangen und hat Dutzende getötet.

In Al-Magasi seien zudem 15 unterirdische Tunnelschächte freigelegt worden. Bei weiteren Einsätzen in dem Gebiet im Zentrum des Gazastreifens entdeckten die Truppen außerdem Raketenwerfer, Drohnen und Sprengsätze, wie das Militär weiter mitteilte. In dem Flüchtlingsviertel leben nach Angaben des UN-Hilfswerks für Palästina-Flüchtlinge UNRWA mehr als 33.000 Menschen auf einer Fläche von 0,6 Quadratkilometern. Die Straßen seien eng und die Bevölkerungsdichte hoch.

Infolge der israelischen Militäreinsätze sind nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde seit Kriegsbeginn 23.210 Menschen getötet worden. Zudem wurden demnach fast 59.200 weitere Menschen verletzt. Diese Angaben lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen. Nach Angaben des UN-Hilfswerks für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) wurden 1,9 Millionen Menschen – rund 85 Prozent der Bevölkerung im Gazastreifen – ein oder mehrmals vertrieben. (dpa/tas)

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Britischer Verteidigungsminister droht Huthi-Rebellen

  • 11:09 Uhr

Großbritanniens Verteidigungsminister Grant Shapps hat den Huthi-Rebellen angesichts des neuen Angriffs auf den Schiffsverkehr im Roten Meer mit Konsequenzen gedroht. Das Marineschiff "HMS Diamond" habe gemeinsam mit US-Kriegsschiffen über Nacht den "bisher größten Angriff" abgewehrt, teilte Shapps am Mittwochmorgen auf der Plattform X (früher Twitter) mit. Es seien mehrere Angriffsdrohnen zerstört worden, die auf die "Diamond" und auf Handelsschiffe zugesteuert seien. Die Crew sei nicht verletzt worden, auch das Schiff der Navy sei nicht beschädigt worden.

"Großbritannien hat gemeinsam mit seinen Verbündeten bereits klar gemacht, dass diese illegalen Angriffe absolut inakzeptabel sind", schrieb Shapps, "und wenn sie fortgesetzt werden, werden die Huthis die Konsequenzen tragen. Wir werden die nötigen Maßnahmen ergreifen, um unschuldige Leben und die weltweite Wirtschaft zu schützen." (dpa/phs)

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Israels Verteidigungsminister: Mehr Druck auf Iran könnte Eskalation verhindern

  • 08:44 Uhr

Israels Verteidigungsminister Joav Gallant hält mehr Druck auf den Iran für "entscheidend", um die Gefahr eines regionalen Flächenbrandes einzudämmen. Zunehmender "Druck auf Iran" sei "von entscheidender Bedeutung" und "könnte eine regionale Eskalation" des Kriegs zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen an anderen Fronten verhindern, sagte Gallant am Dienstag bei einem Treffen mit US-Außenminister Antony Blinken in Tel Aviv laut einer Erklärung der israelischen Regierung.

Zudem habe der Minister bei dem Gespräch mit Blinken betont, dass Israel seine Einsätze in der Region Chan Junis im Süden des Gazastreifens intensivieren werde - einer Hamas-Hochburg, wo Israel die Spitzen der islamistischen Palästinenserorganisation sowie die von ihr verschleppten Geiseln vermutet. (afp)

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Jordaniens König empfängt al-Sisi und Abbas zu Gesprächen über Gaza-Krieg

  • 06:07 Uhr

Der jordanische König Abdullah II. empfängt am Mittwoch den ägyptischen Staatschef Abdel Fattah al-Sisi und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas zu Gesprächen über den Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas. Das Treffen im Badeort Akaba am Roten Meer sei Teil der jordanischen Bemühungen, "die arabischen Positionen zu koordinieren, um einen sofortigen Waffenstillstand im Gazastreifen zu erreichen und die ununterbrochene Lieferung humanitärer Hilfe zu gewährleisten", teilte der Königspalast in Amman mit.

Bei einem Treffen mit US-Außenminister Antony Blinken hatte der jordanische König Washington am Sonntag aufgerufen, Israel zu einem "sofortigen Waffenstillstand" zu drängen und die durch den Gaza-Krieg verursachte humanitäre Krise zu beenden. Abdullah II. warnte vor "den katastrophalen Auswirkungen" einer Fortsetzung des israelischen Militäreinsatzes. (afp)

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Mit Material der dpa und AFP

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