Benjamin Netanjahu hat einen "gewaltigen" Militäreinsatz der israelischen Armee in Rafah angekündigt. Zuvor sollen Zivilisten aus dem Kampfgebiet fliehen können.
Trotz aller internationalen Warnungen vor einem israelischen Angriff auf Rafah im Süden des Gazastreifens hat der israelische Ministerpräsident
Netanjahu: Druck der einzige Weg
In einer weiteren Video-Erklärung bekräftigte er, dass militärischer Druck der einzige Weg sei, die Freilassung der von der islamistischen Hamas in den Gazastreifen verschleppten israelischen Geiseln zu erreichen. Die bisher 112 befreiten Geiseln seien durch eine Kombination aus "starkem militärischem Druck und standhaften Verhandlungen" frei gekommen. Nach israelischen Angaben werden noch etwa 130 Geiseln im Gazastreifen festgehalten, von denen 29 als tot gelten.
Bericht: Abbas fordert Hamas zu raschem Geisel-Deal auf
Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas forderte einem Medienbericht zufolge die Hamas auf, rasch ein Geisel-Abkommen mit der israelischen Regierung zu schließen. Die Hamas solle einem solchen Deal zustimmen, um das palästinensische Volk zu schützen und einen israelischen Angriff auf die Stadt Rafah zu verhindern, sagte Abbas laut palästinensischer Nachrichtenagentur Wafa.
Den Menschen müsse eine weitere Katastrophe erspart werden, sagte der Präsident der palästinensischen Autonomiebehörde demnach weiter. Ein Angriff auf Rafah werde zu Tausenden Opfern, Leid und Vertreibung führen. In dem Ort, der vor dem Krieg rund 300.000 Einwohner hatte, sollen sich derzeit 1,3 Millionen Menschen aufhalten. Die meisten von ihnen sind vor dem Krieg aus anderen Teilen des Gazastreifens dorthin geflohen, zum Teil auf Anordnung des israelischen Militärs. (afp/dpa/ng)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.