Die Politik der rechtsextremen NPD ist leicht durchschaubar, konstruktive Politik wird durch menschenverachtende Polemik ersetzt. Die NPD macht massiv Stimmung gegen Flüchtlinge und Migranten, bedient auf der Jagd nach Wählerstimmen rassistische Vorurteile und schürt gezielt fremdenfeindliche Ressentiments. Mit der Botschaft eines Wahlplakats sorgt die NPD in Rheinland-Pfalz nun zunächst für Irritationen und dann für Hohn und Spott.

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Der Verfassungsschutz stuft die NPD als gefährlichste rechtsextremistische Partei in Deutschland ein.

Von der aktuellen Flüchtlingsdebatte will die NPD mit ihren stumpfen Parolen profitieren, läuft dabei aber Gefahr, von der "Alternative für Deutschland" (AfD) in die endgültige Bedeutungslosigkeit verbannt zu werden.


Während die AfD in unsäglichen Aussagen über den Einsatz von Schusswaffen gegen Flüchtlinge an deutschen Grenzen erneut ihr "Rechtsverständnis" demaskiert, blamiert sich die NPD bei dem Versuch, mit einem Wahlplakat zu punkten.

NPD blamiert sich mit Plakat

Ursprünglich wird auf dem Plakat in großen Buchstaben gefordert: "Konsequent abschieben". Zusätzlich steht unter der Homepage-Adresse des rheinlandpfälzischen Landesverbandes der NPD die nationalistische Floskel: "Unser Volk zuerst". Auf diesem Plakat ließe sich eine Abgrenzung der beiden Parolen bei gutem Willen eventuell noch begründen.

Der Landesverband platzierte das Plakat jedoch auch auf seiner Facebook-Seite, dort allerdings ohne die Homepage-Adresse. Dabei blieb den rechtsextremen Wahlkämpfern verborgen, dass sich die beiden Parolen nun aufgrund der inhaltlichen Schlichtheit der Aussage zwangsläufig für den Leser miteinander verbinden.

Die NPD provoziert damit beim Leser geradezu das amüsante Missverständnis: "Konsequent abschieben" - und zwar das deutsche Volk zuerst.



Die Aufmerksamkeit der sozialen Netzwerke hat sich die NPD damit umgehend gesichert - allerdings nicht mit dem gewünschten Echo:

"HÄ???? DEUTSCHE ZUERST???"

Manche Facebook-Nutzer sind offenkundig irritiert: "Wieso wollt ihr jetzt Deutsche abschieben?", fragt einer. Ein anderer: "HÄ???? DEUTSCHE ZUERST???"

Die meisten User greifen die Wahlkampf-Panne aber mit genüsslicher Süffisanz auf:

"Die erste gute Idee, die die NPD je hatte", meint einer der Kommentatoren auf Facebook.

"Das deutsche Volk zuerst abschieben? Finde ich sinnvoll", kommentiert ein User auf Facebook und ergänzt: "Wo kann ich unterschreiben?"

Ein andere User will mit einem guten Ratschlag weiterhelfen: "Statt meine Kommentare zu löschen, solltet ihr euch eine neue Marketing-Abteilung suchen, denn diese hat euch ganz offensichtlich blamiert."

"Die gesamte Netzwelt lacht und reibt sich die Hände", heißt es in einem anderen Kommentar. "Ihr müsst nicht von eurer Dummheit darauf schließen, dass der Rest der Welt nicht merkt, was ihr für ein Eigentor geschossen habt. Wohin möchtet ihr denn gerne abgeschoben werden? Gibt ja nicht viele Länder, die euch haben wollen."

Ein anderer User bringt es auf seine Weise kurz und knapp auf den Punkt: "Darwinismus in Perfektion!"

Diese Art des Stimmenfangs der NPD, das wird offensichtlich, ging ordentlich nach hinten los. Wer anderen eine Grube gräbt...

(mwy)

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