Die Konservativen stecken in der Krise, Karl Nehammer hat seinen Rücktritt angekündigt. Kehrt nun Ex-Kanzler Sebastian Kurz zurück?

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Nach dem angekündigten Rücktritt von Karl Nehammer als österreichischer Kanzler und Chef der ÖVP steht Ex-Kanzler Sebastian Kurz als Nachfolger nicht zur Verfügung. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur (dpa) aus dem Umfeld von Kurz.

Funktionäre seiner Partei hatten Hoffnungen auf sein Comeback gesetzt. Zuvor hatten die "Bild" und andere Medien über die Absage berichtet.

Kurz hatte zwar von 2017 bis 2019 eine Koalition mit der FPÖ angeführt. Mit seiner Tätigkeit als Unternehmer sei er derzeit allerdings zufrieden.

Christian Stocker wird Interimschef der ÖVP

Die Parteispitze einigte sich am Sonntag darauf, dass der bisherige Generalsekretär der Konservativen, Christian Stocker, die Partei leiten soll, wie es aus der ÖVP hieß. Stocker gilt als erfahrener Krisenmanager. Wer die Regierungsgeschäfte bis zur Bildung einer neuen Koalition führen soll, blieb zunächst offen.

Nehammer zog sich zurück, nachdem sein Projekt gescheitert war, mit der sozialdemokratischen SPÖ und den liberalen Neos eine Mitte-Regierung zu schmieden, und so die FPÖ von der Macht fernzuhalten. Die Rechtspopulisten waren bei der Wahl im September stärkste Kraft geworden.

Nun könnte die ÖVP Koalitionsverhandlungen mit der FPÖ aufnehmen. Deren Chef Herbert Kickl stellt den Kanzleranspruch. Alternativ könnte es aber auch zu Neuwahlen kommen. (dpa/bearbeitet von ff)

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Teaserbild: © dpa / Eva Manhart/APA